Naturschutzbund protestiert gegen den Fischotter-Abschuss
NÖ. Das Land Niederösterreich lehnt sich mit dem genehmigten Abschuss von Fischottern weit aus dem Fenster. Immerhin ist der Fischotter EU-weit streng geschützt. Zudem ist allein durch diese Maßnahme nicht zu erwarten, dass sich die Fischpopulationen erholen. Der Naturschutzbund fordert eine fundierte Ursachenforschung. Die Ursachen für den Rückgang der Fischfauna seien laut sagt Ingrid Hagenstein vom Naturschutzbund, vielfältig. Ein Abschuss der Wassermarder sei aus zahlreichen Gründen nicht zielführend: Bei einer rein lokalen Entnahme von Fischottern würden Tiere aus den benachbarten Gebieten nachwandern. Greifte man auf regionaler Ebene ein und entferne viele Tiere, so werde der Gesamtbestand über das Eingriffsgebiet hinaus leiden und eine neuerliche Ausrottung mit sich bringen. Hinzu komme, dass Fischotter ganzjährig Junge führen können und die beiden Geschlechter äußerlich nicht zu unterscheiden sind. Die Folge: junge Fischotter könnten in ihrem Bau verhungern und trächtige Weibchen getötet werden. Der Naturschutzbund sei sich der Sorgen der Fischer und Teichwirte bewusst und suche nach Lösungen.
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