Einhörner suchen und Traumfänger basteln

- Es wird gehämmert und gebastelt - alles mit natürlichen Materialien und viel Begeisterung
- hochgeladen von Sonja Radakovits-Gruber
Der Beginn der Sommerferien ist nicht nur mit großer Freude verbunden, sondern stellt viele Eltern vor die Frage, wie neuen Wochen Ferien mit nur fünf Wochen Urlaub abgedeckt werden sollen.
In vielen Familien ist es mittlerweile so, dass die Großeltern noch arbeiten und es braucht Ideen, wie die Kinder bestmöglich betreut werden. Ein Lösungsansatz dafür, wenigstens eine Woche abzudecken, sind Kindercamps privater Veranstalter.
Schwerpunkt Tiere und Natur
Tagesbetreuung mit Übernachtungsmöglichkeit findet man z. B. am Biobauernhof von Heidelinde Haller in Wiesfleck. In Kleingruppen wird auf spezielle Bedürfnisse der Kinder eingegangen und alles läuft spielerisch im Rahmen von tiergestützter Pädagogik ab.
Auf dem Programmzettel der Woche finden sich naturverbundene Aktivitäten wie Schlüsselanhänger filzen, Kartoffeldruck und gemeinsames Kochen mit Eiern vom Hof, wo gleich aus den Eierschalen Kresseschalen gebastelt werden. Oder die Kinder basteln sich einen Traumfänger und nehmen diesen gemeinsam mit vielen schönen Erinnerungen mit nach Hause.
"Mit persönlich ist es wichtig, den Bezug zur Natur herzustellen und das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken. Gleichzeitig wird aber das Gemeinschaftsgefühl gefördert", erzählt Heidelinde Haller von vielen positiven Erfahrungen mit den Kindern.
Auch Lisa und Ute Pacher bieten Erlebniswochen für Kinder auf ihrer Glücksponyranch in Oberschützen an. Seit 2011 werden die Kleinen dort in den Ferien betreut und lernen die Natur gemeinsam genauer kennen.
Natürlich geht aber nichts ohne Tiere und die Ponys sind die Hauptattraktion am Hof. "Am liebsten mag ich das Reiten und besonders gut hat mir auch die Schnitzeljagd gefallen", erzählt Sebastian aus Pinkafeld.
Mit den Ponys werden Bachwanderungen gemacht, alle anderen Tiere werden auch versorgt und alle zusammen verschwinden mitunter im Wald, um bei einer aufregenden Themenwanderung Einhörner zu suchen. "Nach dieser Woche sollen die Kinder einen achtsamen und rücksichtsvollen Umgang mit den Tieren gelernt haben", erzählt Lisa Pacher von einem ihrer Arbeitsschwerpunkte.
Bedarf steigt
Der Bedarf nach Betreuungsplätzen in den Ferien steigt laufend. Obwohl die Veranstalter dieser Camps versuchen, familienfreundliche Preise anzubieten, bleibt der Aspekt, dass viele Familien aufgrund der zusätzlichen Kosten darauf nicht zurückgreifen können.
"Es wäre eine Anregung, die Herausforderung der Kinderbetreuung in den Ferien für die Familien einfacher zu machen und auch über Förderungen privater Veranstalter nachzudenken", möchte Heidelinde Haller anregen.
Dass es den Kindern auf jeden Fall Spaß macht, zeigen viele begeisterte Kindergesichter und das lautstarke Versprechen vieler Kleiner, im nächsten Jahr wiederzukommen.
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