Projekte in Burkina Faso
"Hilfe direkt": Brand bringt neue Notlagen für Franz Grandits und seine Helfer

- Seit 21 Jahren kämpft Franz Grandits gegen den Hunger in Burkina Faso
- hochgeladen von Sonja Radakovits-Gruber
Vor einigen Wochen verbrannten in Burkina Faso drei Mädchen im Alter von sechs bis acht Jahren bei lebendigem Leib in der Hirsekammer ihrer Hütte. Beinahe zeitgleich brannte das einzige Krankenhaus in der 75.000 Einwohner-Stadt Kongoussi bis auf die Grundmauern ab.
Spital an Kapazitätsgrenze
Von beiden Katastrophen ist der Stinatzer Franz Grandits, Gründer der Organisation "Hilfe direkt" in Burkina Faso, direkt betroffen. Denn das Krankenhaus in Baam, das von "Hilfe direkt" erbaut wurde und betrieben wird, ist wegen des Ausfalls von Kongoussi an seiner absoluten Kapazitätsgrenze angelangt.
"Die Menschen suchen jetzt anderswo Hilfe in ihren Leiden. Sie sind stunden- oder tagelang zu uns unterwegs und warten dann oft genauso lange auf Versorgung", schildert Grandits. Für die Mediziner in Baam und für Franz Grandits in Österreich bedeutet das, dass noch mehr Medikamente, Geräte und Geld notwendig sind, um die Kranken jetzt wenigstens notdürftig zu versorgen.
Menschen ohne Feuerwehr
Die drei verbrannten Mädchen kannte Grandits persönlich. "Das Tragische ist, dass beide Brände weder eingedämmt noch verhindert werden konnten, weil es weder in der Stadt noch rundherum eine Feuerwehr gibt."
Grandits möchte daher auch ein gebrauchtes Feuerwehrauto für die Region in und um Kongoussi organisieren. "Wir haben bereits ein Auto gefunden, es müssen noch der Ankauf und Transport nach Burkina Faso finanziert werden."
Unermüdliches Engagement
In den letzten 21 Jahren sicherte "Hilfe direkt" für über 1.000 Menschen in Burkina Faso Arbeit und ermöglicht aktuell 19.000 Kindern eine Ausbildung in Schulen. Neben diesen Projekten zur Selbsthilfe kämpft man aber auch laufend mit Hungersnöten. "Wir mussten jetzt 70 Tonnen Hirse ankaufen, um Familien ein kurzfristiges Überleben zu sichern", so der 81-jährige Grandits.





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