Bevölkerungszuwachs
Leichte Einwohner-Trendwende in Bezirken Güssing und Jennersdorf

- Neue Mehr- und Einfamilienhäuser tragen dazu bei, dass Königsdorf im Jahr 2020 den höchsten Bevölkerungszuwachs in den Bezirken Güssing und Jennersdorf verzeichnete.
- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Martin Wurglits
Würden alle Orte im Südburgenland eine ähnliche Entwicklung nehmen wie Königsdorf, dann wären die Sorgen wegen Abwanderung und Landflucht deutlich geringer. In der Gemeinde im Lafnitztal ist im Vorjahr die Einwohnerzahl von 741 auf 780 gestiegen. 5,26 % betrug laut Statistik Österreich der Zuwachs, nirgendwo in den Bezirken Jennersdorf und Güssing war er höher.
Beide Bezirke im Plus
Ohne Königsdorf hätte der gesamte Bezirk Jennersdorf ein Bevölkerungsminus zu verzeichnen gehabt. Aber so war ein kleiner Anstieg um 0,07 % von 17.097 auf 17.117 Einwohner zu verzeichnen. Auch der Bezirk Güssing legte zu, zum ersten Mal nach neun Jahren Talfahrt. Per 1.1.2021 waren 25.772 hier hauptgemeldet, um 73 mehr als vor Jahresfrist. Das Plus betrug 0,28 %.
Die höchsten Zuwächse nach Königsdorf verzeichneten im Vorjahr Inzenhof (+ 4,76 %), Rauchwart (+ 4,07 %), Tschanigraben (+ 3,08 %), Neuhaus am Klausenbach (+ 2,56 %), Heiligenkreuz (+ 2,11 %), Stinatz (+ 1,92 %) und Minihof-Liebau (+ 1,72 %).
Sorgenkinder
Den größten Bevölkerungsschwund musste wie schon im Jahr davor Neustift bei Güssing hinnehmen. Die Einwohnerzahl sank um 3,88 % auf 446. Dahinter in der Verliererliste liegen Bildein (- 3,75 %), Heugraben (- 2,16 %), Eltendorf (- 2,06 %), Moschendorf (- 2,03 %), Ollersdorf (- 1,81 %) und St. Martin an der Raab (- 1,50 %).
Langzeit-Vergleich bleibt bedenklich
Den tatsächlichen Trend in der Bevölkerungsentwicklung legt hingegen der Vergleich über einen längeren Zeitraum offen. Im Vergleich zwischen 2002 und 2021 erweist sich Neustift als größtes Sorgenkind, wo in nur 19 Jahren der Bevölkerungsstand um 21,48 % schrumpfte. Kaum besser ist die Situation in Heiligenbrunn (- 21,19 %). Moschendorf verlor im gleichen Zeitraum 15,72 % seiner Einwohner, Großmürbisch 15,16 %, Mühlgraben 13,93 %, Güttenbach 13,16 %, Eltendorf 12,52 %, Stinatz 11,48 %, Kleinmürbisch 11,24 % und Neuhaus am Klausenbach 10,84 %.
Der größte Gewinner in der Langzeitanalyse ist Stegersbach. Die Thermengemeinde legte von 2002 bis 2021 um 12,95 % auf 2.687 Einwohner zu, gefolgt von Königsdorf (+ 5,26 %), Olbendorf (+ 3,85 %), Bocksdorf (+ 3,30 %) und Rudersdorf (+ 3,03 %).
Die einwohnerstärksten Gemeinden
(Stand 1.1.2021; Veränderung zu 2020)
1. Jennersdorf 4.121 (+ 0,24 %)
2. Güssing 3.666 (- 0,02 %)
3. Stegersbach 2.687 (+ 0,97 %)
4. Rudersdorf 2.144 (- 1,29 %)
5. Kukmirn 2.009 (+ 1,31 %)
6. St. Martin an der Raab 1.965 (- 1,50 %)
7. Deutsch Kaltenbrunn 1.715 (- 1,10 %)
8. Olbendorf 1.457 (+ 1,67 %)
9. Tobaj 1.342 (- 1,25 %)
10. Burgauberg-Neudauberg 1.334 (+ 0,60 %)
Die kleinsten Gemeinden
(Stand 1.1.2021; Veränderung zu 2020)
1. Tschanigraben 67 (+ 3,08 %)
2. Heugraben 227 (- 2,16 %)
3. Kleinmürbisch 229 (- 0,43 %)
4. Großmürbisch 235 (- 0,84 %)
5. Inzenhof 330 (+ 4,76 %)
6. Bildein 334 (- 3,75 %)
7. Hackerberg 364 (- 1,09 %)
8. Rohr 379 (+ 0,80 %)
9. Mühlgraben 383 (- 0,26 %)
10. Moschendorf 386 (- 2,03 %)
Die größten Bevölkerungszuwächse
(Vergleich 1.1.2020 zu 1.1.2021)
1. Königsdorf: + 5,26 %
2. Inzenhof: + 4,76 %
3. Rauchwart: + 4,07 %
4. Tschanigraben: + 3,08 %
5. Neuhaus am Klausenbach: + 2,56 %
6. Heiligenkreuz: + 2,11 %
7. Stinatz: + 1,92 %
8. Minihof-Liebau: + 1,72 %
9. Olbendorf: + 1,67 %
10. Kukmirn: + 1,31 %
Die größten Bevölkerungsverluste
(Vergleich 1.1.2020 zu 1.1.2021)
1. Neustift bei Güssing: - 3,88 %
2. Bildein: - 3,75 %
3. Heugraben: - 2,16 %
4. Eltendorf: - 2,06 %
5. Moschendorf: - 2,03 %
6. Ollersdorf: - 1,81 %
7. St. Martin an der Raab: - 1,50 %
8. Rudersdorf: - 1,29 %
9. Tobaj: - 1,25 %
10. Heiligenbrunn: - 1,20 %
Quelle: Statistik Österreich


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