Mädchen iund Technik
Mädchen der NMS Neufeld entscheiden RobertaCup 2014 für sich
NEUTAL. Das Projekt „ROBERTA – Lernen mit Robotern“ soll junge Frauen für technische Berufe begeistern. Mit dem Bau von Robotern im Rahmen des RobertaCups werden Mädchen spielerisch für technische Berufe sensibilisiert. Als offizielles RobertaRegioZentrum kann das Burgenländische Schulungszentrum auf speziell ausgebildete Roberta-TrainerInnen zurückgreifen, welche ihr Wissen in den Bereich Technik, Informatik und Naturwissenschaften gendersensibel an Mädchen weitergeben. Finanziert wird das Projekt vom Referat Frauenangelegenheiten beim Amt der Burgenländischen Landesregierung und dem Unterrichtsministerium. LRin Dunst begrüßt das Projekt: „Die Attraktivität der Roboter hilft, Hemmschwellen zu überwinden, der spielerische Umgang mit ihnen fördert den Abbau von Skepsis gegenüber Technik, und die Faszination ihrer Entwicklung weckt Interesse und Lernbereitschaft.“
Finale
Der RobertaCup 2014 wurde im März mit den Schulausscheidungen gestartet. Insgesamt haben 172 Mädchen aus 9 burgenländischen Schulen mitgemacht. Es folgten die 3 Regionalausscheidungen im Juni 2014. Für das burgenlandweite Finale des RobertaCup 2014 haben sich die NMS Neufeld, die NMS Lockenhaus und die NMS Pinkafeld qualifiziert. Je 3 Mädchen dieser Schulen kämpften heute schlussendlich in der Landesausscheidung um den Titel. Schlussendlich gewannen die Mädchen der NMS Neufeld mit einem knappen Vorsprung vor dem Team der NMS Pinkafeld und NMS Lockenhaus.
„Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass Mädchen und junge Frauen den Mut finden, sich für eine technische oder naturwissenschaftliche Karriere zu entscheiden. Deshalb unterstützt das BUZ Neutal schon seit dem Jahr 2006 als RobertaRegioZentrum die Initiative des Fraunhofer-Instituts IAIS „Roberta- Lernen mit Robotern“, betont BUZ-Geschäftsführer Mag. (FH) Christian Vlasich.
Frauen & Technik
Das Interesse für technische Fächer und Berufe ist bei Mädchen nach wie vor geringer als bei Burschen. Das betrifft nicht nur die Lehrberufe sondern auch weiterführende Schulen und Studienrichtungen. Junge Frauen müssen zu Ausbildungen im technischen Bereich ermuntert werden. „Technisch-handwerkliche Berufe sind heute nicht mehr unbedingt körperlich anstrengend, denn häufig wird mit Computern oder computergesteuerten Maschinen gearbeitet. Das ist vielfach Kopfarbeit und damit sind die Tätigkeiten problemlos auch von Frauen auszuüben. Genau hier setzt das Vorzeigeprojekt ,Roberta‘ an“, so Dunst. Eine gute Ausbildung in Schlüsselbereichen wie Informatik, Mechatronik und Robotik ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. „Überdies bieten technische Berufe den Vorteil der besseren Bezahlung, des sicheren Arbeitsplatzes und der besseren Aufstiegschancen“, weist Dunst auf die Vorteile hin. Dazu zählt auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Speziell im technischen Bereich können Frauen Familie und Beruf besser vereinbaren, nachdem viel am PC gearbeitet wird, im Gegensatz zu den Berufen am Dienstleistungssektor.
Gendergedanke
Das Burgenländische Schulungszentrum fördert und setzt sich für die Gleichstellung gemäß der Strategie des Gender Mainstreaming ein. Ausbildungen im technischen Bereich sind eine Chance für die Mädchen im Burgenland eine gute Ausbildung machen zu können, welche auch einen sicheren Job in Aussicht stellt. Bestätigt wird dies durch den aktuellen Fachkräftemangel nicht nur im Burgenland, sondern in ganz Österreich. Somit liegt es sowohl im Interesse der Mädchen als auch der Unternehmen, Mädchen verstärkt im technischen Bereich auszubilden und zu beschäftigen.
„Wir haben langjährige Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung von Frauen im technischen Bereich und haben dabei festgestellt, dass es bei der Thematik Mädchen und Technik sehr oft am Mut zum ersten Schritt und der Art der Wissensvermittlung scheitert und nicht an der angeblichen Tatsache, dass Mädchen grundsätzlich technisch unbegabt oder desinteressiert sind“, so Vlasich abschließend.
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