Tag der offenen Tür
Güssinger Kasernen-Jubiläum als Besuchermagnet
Zehn Jahre ist es her, dass mit der Montecuccoli-Kaserne in Güssing Österreichs modernste Kaserne eröffnet wurde. Mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür wurde das Jubiläum heute, Samstag, begangen.
"Güssing gilt immer noch als Musterkaserne und genießt österreichweit einen sehr guten Ruf", betonte Hausherr Christian Luipersbeck, Kommandant des Jägerbataillons 19. Das werde auch so bleiben, denn in Güssing werden heuer 90 Panzer der neuen "Pandur"-Generation stationiert, neue Garagen, Lagerflächen und Werkstätten gebaut. Auch ein Notstromaggregat zur Versorgung bei Stromausfall wird in den nächsten Monaten installiert. Insgesamt bietet die Montecuccoli-Kaserne Kapazitäten für 700 Personen, aktuell sind rund 400 Grundwehrdiener und Soldaten hier stationiert.
"Ein militärisches Bollwerk"
Die seinerzeitige Zusammenführung der Garnisonen Güssing, Pinkafeld und Oberwart am Standort Güssing war richtig, bekräftigte Brigadekommandant Christian Habersatter. "Hier ist nun ein Kampf- und Einsatzverband stationiert, der sich in Friedenszeiten auf seine Aufgaben vorbereitet. Güssing ist ein militärisches Bollwerk." Sorgen bereite ihm hingegen der sinkende Wehrwille in der Bevölkerung. Laut einer aktuellen Umfrage seien nur noch 14 % der Befragten bereit, Österreich mit der Waffe zu verteidigen.
Ausbau steht bevor
Der 2. Landtagspräsident Walter Temmel (ÖVP) betonte den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert der Kaserne mit ihren 450 Beschäftigten. LAbg. Verena Dunst (SPÖ) zeigte sich zuversichtlich, dass die Kaserne bald zu einer "Sicherheitsinsel" für Krisenzeiten ausgebaut und auch wieder mit einer eigenen Küche ausgestattet werde.
Hunderte Besucher
Den Rahmen für das Jubiläum bildete ein Tag der offenen Tür am Kasernengelände. Hunderte kamen, um sich aktuelle Waffen erklären zu lassen, um mit einem Pandur-Panzer mitzufahren oder Kostproben aus der Feldküche zu probieren. Militäreinheiten zeigten bei Vorführungen ebenso ihre Fertigkeiten wie Rotes Kreuz, Polizei, Feuerwehr und Rettungshundebrigade. Besonders begrüßt wurden die früheren Bataillonskommandanten Ernst Trinkl, Thomas Erkinger und Markus Höfler.
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