3.000 leben am Limit

INNSBRUCK-LAND. Mit 564,71 Euro über die Runden zu kommen – für die meisten von uns unvorstellbar. Für BezieherInnen der Mindestsicherung hat sich durch das neue Gesetz, das mit Anfang des Jahres in Kraft getreten ist, jedoch vieles zum Positiven verändert. So haben neben erhöhten Richtsätzen etwa auch Alleinerziehende jetzt Anspruch auf den Mindestsatz für Alleinstehende, was sich deutlich im Geldbörserl bemerkbar macht. Auch für Minderjährige hat sich einiges getan.

Weiblich und minderjährig
Waren es im Jahr 2010 noch 2.422 Personen in Innsbruck-Land, die die Mindestsicherung bezogen, so hat sich diese Zahl seit der Gesetzesänderung um über 25 Prozent nach oben geschraubt.

Von Jänner bis September haben heuer bereits 3.047 Menschen in der Region diese Hilfestellung in Anspruch genommen. LR Gerhard Reheis zeigt sich durchaus zufrieden mit den Änderungen und sieht die neue Mindestsicherung als wirksame Waffe gegen Kinderarmut an: „Rund zwei Drittel der BezieherInnen sind entweder weiblich oder minderjährig, was die effiziente Unterstützung von in eine Notlage geratenen Familien mit Kindern belegt.“ Die Steigerung bei Nicht-EU-BürgerInnen liegt laut Reheis jedoch unter dem allgemeinen Durchschnitt.

Solche Änderung kosten natürlich auch. Für die neue Mindestsicherung wurden in den ersten Quartalen in Tirol insgesamt rund 23,5 Millionen Euro aufgewendet. Das ist eine Steigerung um satte 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Kosten werden vom Land Tirol und den Gemeinden gemeinsam getragen.

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