Ärger mit den Tafeln

Die Hundekot-Hinweisschilder sorgen in der Gemeinde Rum für Gesprächsstoff.

RUM. Genau ein Jahr Vorbereitungszeit war notwendig, um die Aufstellung der Infotafeln in den Rumer Feldern zu organisieren. So wurde in einer Sitzung des Landwirtschaftsausschusses der Ankauf von 20 Gassi-Systemen und 26 Informationstafeln (nur Vernuftshinweise) empfohlen. Da auf den bestellten Tafeln ein Logo des Bauernbundes zu sehen ist, wurde der einstimmige Beschluss vom 19.09.2019 wieder rückgängig gemacht. Der Rumer Vizebgm. Franz Saurwein ist über die Vorgehensweise nicht erfreut. „Ich finde es bedenklich, dass sich nach einem einstimmigen Beschluss beim Landwirtschaftsausschuss die SPÖ-Mandatare von diesem verabschieden und plötzlich dagegen stimmen. Für mich fehlt es hier an gesundem Hausverstand und das Verständnis für den ländlichen Raum." Auch Jürgen Mayer (FPÖ) sieht hier eine Ungleichheit. „Ich bin für eine Gleichberechtigung und Fairness. Die SPÖ hat ihre Kinderfreundetafeln, da sagt keiner was." Der Vizebgm. Saurwein wird nun in Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen einen gemeinsamen Antrag für die nächste Gemeinderatssitzung vorbereiten, um diesem parteipolitischen Denken entgegenzuwirken. In einem Auszug des Beschlusses vom 13. Mai 2019, das den Bezirksblättern vorliegt, steht geschrieben: „Der LWA empfiehlt einstimmig den Ankauf von Gassi-Systemen... und den Ankauf und die Aufstellung von 26 Informationstafeln (nur Vernuftshinweise und ohne Logos). In einer Stellungnahme erklärt GR Ernst Eitzenberger dazu: „Es kann nicht sein, dass die Gemeinde Rum Gassi-Systeme aufstellt und das Logo der Gemeinde Rum nicht zu sehen ist, sondern ausschließlich eines, des ÖVP-Bauernbundes. Wir können nicht mit öffentlichen Geldern, an Plätzen Parteiwerbung finanzieren. Der Rumer Vizebgm. Romed Giner sagt dazu: „In der letzten Gemeideratsvorstandssitzung wurde mehrheitlich beschlossen, dass in den Rumer Feldern statt der üblichen Hundekot-Hinweisschilder, die das Logo des Tiroler Bauernbundes beinhalten, andere aufgestellt werden, die keinen politischen Hinweis geben. Auf den neuen Tafeln soll das Logo der Marktgemeinde Rum zu sehen sein." Der Bgm. von Rum, Edgar Kopp, versteht die Aufregung nicht. „Die Marktgemeinde Rum stellt auf Grundstücken der Gemeinde Gassi-Systeme und Hinweisschilder auf, die auch zur Gänze von der Marktgemeinde Rum bezahlt werden. Da ist es wohl nur selbstverständlich, dass auf diesen Hinweisschildern auch der Schriftzug und das Logo der Marktgemeinde Rum angebracht werden und nicht die Werbung einer politischen Interessensvertretung der ÖVP. Wir haben im Landwirtschaftsausschuss und im Gemeindevorstand Hinweisschilder mit Gemeindelogo bestellt und werden auch nur solche bezahlen."

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