Volksbühne Mils
Der Kommissar und die Frauen (Theaterkritik)

- Foto: Volksbühne Mils
- hochgeladen von Lisa Kropiunig
Flüssig, spannend, flott, überraschungsreich – Claudia Kumpfes Kriminalkomödie „Tot ist tot“ oder : „Viele Frauen sind des Mannes Tod“ in der Volksbühne Mils.
Eine Theaterkritik von Peter Teyml
MILS. In einer herrschaftlichen Villa kommen Verwandte und Bekannte des Hausherren Siegmund vom Seiden zusammen und müssen erleben, wie dieser die Treppe hinunterstürzt und dabei zu Tode kommt. Unfall, Mord? Bald ist ein männliches Ermittlungsduo zur Stelle, das geneigt ist, an einen Mord zu denken. Die Untersuchungen gestalten sich schwierig, weil eigentlich jede der Frauen, inklusive der zwei Haushälterinnen, sich verdächtig machte, aber auch zu wissen glaubt, wer nun von den Anderen ein Mordmotiv hätte. In insgesamt 12 markanten und flüssig getakteten Szenen (unterbrochen durch 1 Pause mit Vereinsgastronomie) führt der Südtiroler Gastregisseur Franz Braun (Ass. Julia Innerebner) das spielbegeisterte Laienensemble mit Gespür zu einem überraschenden Finish und spart auch nicht mit gelungenen optischen & akustischen Effekten.
Bettina Hilber verkörpert mit Eleganz und Esprit Beate vom Seiden, die Frau des Verschiedenen, Ulrike Ferrari gelingt glaubwürdig deren rachsüchtige Freundin Birgit Peters, Maria Penz taucht hinreißend komödiantisch in die Figur der bigottischen Schwester Sieglinde vom Seiden, Helga Föger-Pittl gibt mit gewohnt professionellem Elan die ältere Haushälterin Sophia, während die Rolle der jüngeren Haushälterin Bella von Silvia Auer frisch und sympathisch umgesetzt wird. Kathrin Klingler zieht als attraktive Blondine namens Penelope Höschen alle Register weiblicher Verführungsgestik, spielt aber auch mit den Tasten Triumph und Verzweiflung, schon manchmal sehr forciert, aber hier wohl passend, um die gegensätzlichen Charaktere zu unterstreichen. Franz Hauser glänzt geradezu genießerisch in der Rolle des strengen und genervten Kommissars Stefan, der anstatt des üblichen Kaffees nach Kamillentee verlangt. Dass Andreas Nigg, in Anlehnung an eine seinerzeit bekannte Fernsehfigur, den etwas tollpatschigen Hilfskommissar Harry abgibt, der wie ein Papagei die Stichworte seines Chefs wiederholt, rundet das bekannte Ermittlungsklischee liebenswürdig ab. Dass am Schluss, an welchem man schon wieder mal eine der Damen endlich als Tatverdächtige auszumachen glaubt, abermals eine überraschende Wendung eintritt, könnte man diese hier nun verraten.
Das wird aber nicht geschehen. Ermitteln Sie selbst an einer der Vorstellungen bis zum 11. Mai!





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