Clemens Rofner präsentiert Soloalbum „CLERQ“
„Ein langer Song, der aus acht Teilen besteht“

Am 17. Dezember veröffentlicht der Musik Clemens Rofner sein erstes Soloalbum „CLERQ“. | Foto: Tontrafik
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  • Am 17. Dezember veröffentlicht der Musik Clemens Rofner sein erstes Soloalbum „CLERQ“.
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HALL. Der Haller Musiker Clemens Rofner ist kein Unbekannter. Schon seit über 10 Jahren ist er Mitglied der Jazzband Hi5, wobei sich die Musiker ungern in ein Genre zwängen lassen wollen. Außerdem tourt er regelmäßig mit Manu Delago durch die Welt und arbeitet mit etlichen weiteren Musikern zusammen. Ein Soloalbum sei schon lange geplant, erzählt der Wahlwiener im Interview mit den BezirksBlättern.

BezirksBlätter: Wie ist dein ersten Soloalbum zustande gekommen?

Clemens Rofner: Man kann schon sagen, dass es klassisches „Corona-Projekt“ ist. Ich hatte deshalb die Zeit, mich darum zu kümmern. Es war schon lange mein Plan ein eigenes Album rauszubringen. Ich habe immer wieder mal für andere Bands Songs geschrieben, doch ich wollte eben was Eigenes machen. Das ganze Projekt ist etwas ausgeartet: Aus einem Stück wurde quasi ein Riesenstück, das aus acht Teilen besteht. Insgesamt dauert es 47 Minuten.

Kann man deine Musik in ein Genre einordnen?
Naja, dadurch dass es ein instrumentales Album ist (ohne Gesang), wird es wahrscheinlich automatisch dem Jazz zugeordnet. Es hat aber auch neoklassische Einflüsse. Irgendwie ist es eine Mischung aus diesen beiden Musikrichtungen. Es ist auf jeden Fall eher „sanft“. 

Du bist ja in Hall geboren, wohnst aber mittlerweile in Wien und Innsbruck. Du kommst also öfter nach Tirol, oder?
Ja, mein Tirolbezug ist sehr stark.  Ich habe hier studiert, habe meine ersten musikalischen Gehversuche hier gemacht, meine Familie wohnt hier. Außerdem arbeite ich mit vielen Tiroler Musikern regelmäßig zusammen, wie eben mit Manu Delago.

Die Tiroler Musikszene ist ja eher überschaubar, hast du dich deshalb dazu entschieden nach Wien zu übersiedeln?
Früher war ich eher ein Szenemusiker, das bin ich heute nicht mehr. Tatsächlich bin ich nach Wien gegangen, um meinen Master zu machen und dann bin ich irgendwie „hängengeblieben“, weil mir die Stadt so gut gefallen hat. Also ein ganz einfacher Grund. Ich finde die Musikszene in Tirol wirklich super, es gibt ganz viele tolle junge Bands. Man hat zwar bald mit allen und jedem gespielt, die Musiker sich aber wirklich talentiert.

Schon seit über 10 Jahren ist Clemens Rofner Mitglied der Jazzband Hi5. Außerdem tourt er regelmäßig mit Manu Delago durch die Welt. | Foto: Clemens Rofner
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Du bist trittst ja hauptsächlich live auf. Was ist das Schöne daran?  Erinnerst du dich auch an unangenehme Momente?
Durch diese Live-Auftritte habe ich schon fast auf der ganzen Welt gespielt, was immer mein Traum war. Neue Länder, Leute und die Kultur kennenlernen, das ist schon etwas Besonderes. Das viele Reisen ist allerdings nicht jedermanns Sache. Es ist nicht immer perfekt, so wie man sich das vorstellt. Manchmal muss man in einer Pension übernachten, die vielleicht nicht ganz so dem normalen Standard entspricht. Ich kann mich daran erinnern, dass wir in Deutschland einmal in einer sehr abenteuerlichen Künstlerwohnung übernachtet haben, da reden wir in der Band heute noch darüber. Tatsächlich war es eine Baustelle und die Toilette war ein Loch im Boden, also ein kompletter Rohbau. Das war schon sehr lustig. Am nächsten Tag waren wir dann Italien und hatten dort das schönste Hotel. Richtig schlechte Momente auf Tour gab es aber nicht.

Zurück zum Albumrelease: „CLERQ“ kommt am 17. Dezember raus. Sind im Anschluss auch Live-Auftritte geplant?

Ja, der erste Live-Auftritt, also das Konzert-Release ist am 11. Jänner 2021 im Studio 3 des ORF Landesstudio Tirol geplant. Eine Woche vorher, am 10. Dezember, wird eine Single des Albums veröffentlicht. Das ist ein kleiner Vorgeschmack aufs Album. 

Zur Sache

„CLERQ“ begann als Konzeptidee und entwickelte sich zu einer Live-Show und einem Debütalbum in voller Länge. Die Musik ist das Ergebnis von über 10 Jahren als „Sideman“ und Bandmitglied in einer Reihe von Genres - von Jazz, Minimal Music bis hin zu klassischer Musik und Alternative Pop. Als Live Show ist CLERQ eine audiovisuelle Show mit Film- und Lichtelementen. CLERQ wurde im August 2021 mit Kai Schumacher am Piano, Sebastian Schneider am Mono Synthesizer, Simon Springer am Schlagzeug und Clemens Rofner am Kontrabass uraufgeführt und wird am 17. Dezember als CD und Vinyl bei „NEscapesrecords“2 veröffentlicht.

Seine Konzertreisen führten ihn quer durch Europa, Asien und Nord- und Mittelamerika. | Foto: Tontrafik
  • Seine Konzertreisen führten ihn quer durch Europa, Asien und Nord- und Mittelamerika.
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Zur Person

Clemens Rofner studierte E-Bass und Kontrabass in Innsbruck, Wien und Linz. Er arbeitet als freischaffender Musiker und fixes Mitglied bei HI5, Indian Air, Jakob Zimmermann Trio und tiktaalik. Außerdem arbeitete er beispielsweise mit dem Jazzorchester Tirol, Mino Cinelu, Franz Hackl, Adam Holzman, Kristian Järvi & dem Absolute Ensemble, der Jungen Philharmonie Wien, Baltic Sea Philharmonic, Florian Bramböck, Manu Delago Handmade. Zudem spielte Clemens Rofner als Musiker in Theatern und Produktionen wie dem Tiroler Landestheater, Wiener Kammerspiele / Theater in der Josefstadt, Blue Moon Theatertournee / Landgraf & Tiroler Volksschauspiele und fungierte als musikalischer Leiter beim Floridsdorfer Kulturherbst. Clemens Rofner veröffentlichte bisher rund 20 Tonträger als „Sideman“ / Bandmitglied. Seine Konzertreisen führten ihn quer durch Europa, Asien und Nord- und Mittelamerika.

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