Ein sicherer Schulweg gehört dazu

Extremsportler Hannes Arch | Foto: KFV

Wenn das neue Schuljahr beginnt, geht es der Tiroler Polizei wieder vorrangig um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg. Durch Aufklärung, Präsenz und Kontrolle soll erreicht werden, dass die Kinder möglichst unfallfrei zur Schule bzw zum Kindergarten und von dort wieder sicher nach Hause kommen.
Tipps für den sicheren Schulweg:

Erwachsene sind Vorbilder! Kinder ahmen Eltern und andere Bezugspersonen nach, weshalb dem richtigen Verhalten besondere Bedeutung zukommt.
Gehen Sie mit ihrem Kind bereits vor dem ersten Schultag den Schulweg ab. Der kürzeste Weg zur Schule ist dabei nicht immer der sicherste. Oft sind kleine Umwege mit Zebrastreifen oder Ampeln sicherer.
Trainieren Sie mit ihrem Kind das Verhalten beim Überqueren der Straße, am Bus und an der Bushaltestelle.
Zeigen Sie Ihrem Kind, dass man vor dem Überqueren einer Straße immer nach beiden Seiten schaut, bevor man losgeht. Wichtig ist es auch, dass während des Überquerens der Verkehr im Auge behalten wird.
Zebrasteifen sind leider gefährlicher als man glaubt, weil sie von den Autofahrern immer wieder missachtet werden. Machen Sie ihrem Kind klar, dass es in jedem Fall warten muss, bis alle Autos zur rechten und linken Seite angehalten haben, bevor es die Straße überqueren kann.
Bedenken Sie, dass für den Transport von Kindern in Autos ein altersgerechter Kindersitz erforderlich ist. Kinder unbedingt anschnallen.
Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr müssen beim Radfahren einen Radhelm tragen (Radhelmpflicht). Das gilt auch, wenn das Kind in einem Fahrradanhänger transportiert wird oder auf einem Fahrrad mitgeführt wird.

Unfälle passieren überall

Übrigens betreffen nur zwei Prozent der Kinderunfälle den Straßenverkehr. 73 Prozent der Unfälle passieren zu Hause und in der Freizeit (ca. 123.000 verletzte Kinder unter 15 Jahren im Jahr 2014), mehr als 20 Prozent ereignen sich in der Schule und beim Schulsport. Die meisten Unfälle sind Stürze. Viele dieser Unfälle ereignen sich in einem Bereich, auf den Eltern einen direkten Einfluss haben: in der Wohnung. „Durch die Stärkung des elterlichen Risikobewusstseins sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen, lassen sich Haushalte im Handumdrehen kindersicher gestalten und Unfälle vermeiden.
Deswegen hat das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) die Initiative gegen Kinderunfälle ins Leben gerufen. 167.100 Kinderunfälle ereigneten sich im Jahr 2014 in Österreich – zwei Kinder pro Stunde verletzten sich täglich in Tirol. „Volle Aufmerksamkeit – Null Unfälle!“ lautet daher das Motto der Initiative VISION ZERO die Österreich zur kindersicheren Zone erklärt. Durch einfache Präventionsmaßnahmen können viele schwere Unfälle im Vorfeld verhindert werden.
„Wenn es um das Leben von Kindern geht, darf es keine Kompromisse bei der Sicherheit geben“, so Extremsportler Hannes Arch, der die KfV-Initiative unterstützt. „Viele Leute glauben, im Extremsport kommt es alleine nur darauf an immer höhere Risiken einzugehen. Dabei geht es darum, Risiken richtig einzuschätzen. Oft wird übersehen, wie hart Profis trainieren um über gewisse Grenzen hinausgehen zu können. Auch meine Flüge sind ein Zusammenspiel von solider Technik, guter Ausrüstung langes Training und Erfahrung, womit ich in Summe, das Risiko eines Unfalles so weit wie möglich reduziere. Alle sagen, ich hätte so einen aggressiven Flugstil, dabei bin ich eigentlich ein sehr vorsichtiger Mensch. Ich wäge jedes Risiko sorgfältig ab. Im Cockpit herrscht pure Vernunft“, so Arch. Kinder in Watte zu packen davon hält Arch naturgegebener Maßen nicht viel: „Die Welt zu erkunden und Gefahren dabei selber auszuloten, ist für Kinder wichtig und essentiell. Es liegt aber an uns Erwachsenen Kindern ein sicheres Lebensumfeld dafür zu schaffen und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen wie sie mit Risiken richtig umgehen lernen können“, so Arch.

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