Neues Zuhause für Vögel und Insekten
Erste begrünte Lärmschutzwand auf Tirols Autobahn
Entlang der Inntalautobahn bei Kufstein wird seit Juli eine neue Lärmschutzwand gebaut. Das 435 m lange Bauwerk haltet nicht nur Lärm zurück, sie ist die erste begrünte Lärmschutzwand auf der A12.
HALL/KUFSTEIN. An der Tiroler Inntalautobahn wird derzeit eine besondere Lärmschutzwand aufgestellt. Sie wird bepflanzt, ist pflegeleicht und billiger als herkömmliche Varianten. Das Haller Unternehmen BERNARD Gruppe unterstützt bei der Umsetzung der ersten grünen Lärmschutzwand in Tirol. Mit einer Fertigstellung ist bereits heuer im Herbst zu rechnen.
Erste grüne Wand in Tirol
Um den Autobahnlärm für die Anrainer zu verringern, errichtet die ASFINAG auf dem Autobahn-Abschnitt Kramsach-Hagau im Streckennetz der A12 Inntalautobahn die erste grüne Lärmschutzwand. Für die Umsetzung hat man sich die BERNARD Gruppe mit der Leitung und Erstellung der Ausschreibungsunterlagen, der Angebotsprüfung sowie mit der örtlichen Bauaufsicht beauftragt. Die Begleitung der Bepflanzungsarbeiten der grünen Lärmschutzwand erfolgt im Anschluss durch das Ingenieurbüro Schütz für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung. Der bisherige Lärmschutzwall aus dem Jahr 1984 wurde abgetragen, um der neuen, voll begrünten Lärmschutzwand zu weichen. Die Vorteile des neuen Bauwerks liegen auf der Hand. Neben einem umfassenden Lärmschutz fügt sich der grüne Lärmschutz durch ihre heckenähnliche Optik harmonisch ins Landschaftsbild ein und steigert die Lebensqualität von Mensch und Tier.
Wein, Efeu und Waldrebe
Entwickelt wurde der grüne Lärmschutz von dem Vorarlberger Unternehmen Grünkonzept – Gieselbrecht GmbH. Mit einer Mindestlebensdauer von rund 60 Jahren, eine Gesamtlänge von 435 Metern und eine Höhe von 2,80 bis 3,50 Metern sollen auch Insekten und Vögel ihren Lebensraum dort finden. Bepflanzt wird die Lärmschutzwand mit wildem Wein, Efeu und Waldrebe. Im Vergleich zu herkömmlichen Lärmschutzwänden fallen die baulichen Maßnahmen sowie die Kosten geringer aus und es werden rund 50 Prozent weniger CO2 verbraucht. Ziel ist den Tieren einen Lebensraum zu bieten, die Umgebungstemperatur zu senken und den Feinstaub zu binden. Die Lärmschutzwand ist wartungs- und pflegefrei, eine Bewässerungsanlage ist nicht notwendig. „Es macht uns als BERNARD Gruppe sehr stolz, dass wir an der ersten grünen Lärmschutzwand in Tirol beteiligt sein dürfen", freut sich Stephan Reider, Bereichsleiter der BERNARD Gruppe.
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