Gehirn und Wirbelsäure – Das Neueste aus der Neurochirurgie
Die neusten Methoden und Erkenntnisse aus der Neurochirurgie
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Zur Sache:
Das Gehirn steuert zentrale überlebensnotwendige Funktionen, wie etwa den Kreislauf, die Atmung und das Schlafverhalten. Es produziert zudem Hormone und verarbeitet Sinneseindrücke. Kein Wunder also, dass das Gehirn durch eine harte Knochendecke geschützt ist. Zusammen mit dem Rückenmark wird es unter den Begriff zentrales Nervensystem zusammengefasst. Im Feinbau besteht das Gehirn aus vielen Nervenzellen, welche für verschiedene Aufgaben zuständig sind und daher sehr spezialisiert sind. Erkrankungen des Gehirns können nur bedingt vorgebeugt werden. Die Neurochirurgie beschäftigt sich mit der Erkennung und der operativen Behandlung von Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des zentralen und peripheren Nervensystems.
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Innsbruck (mr). Letzte Woche erläuterte Prof. Dr. Claudius Thomé, Direktor der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Innsbruck, beim Mini Med Vortrag in der Frauen-Kopf-Klinik die wichtigsten Neuerungen in seinem Fachgebiet.
So haben sich die operativen Verfahren in der Neurochirurgie in den letzten Jahren rasant entwickelt. Alle Operationen, insbesondere diejenigen am Gehirn, können über kleine Öffnungen mit Hilfe der optischen Kontrolle von Mikroskopen oder Endoskopen durchgeführt werden. Dabei können zum Beispiel Hirntumore während der Operation mit fluoreszierenden Farbstoffen dargestellt werden, um eine vollständige Entfernung des Tumorgewebes zu garantieren. Je nach Lage eines Tumors im Kopf kann eine schonende und komplikationsfreie Behandlung eine große medizinische Herausforderung darstellen. Einer wichtigsten neueren Hilfmittel ist dabei die Navigation - ähnlich einem Navi im Auto kann über Bildschirmen die genau Position mitgeteilt werden. Dadurch kann der Zugang zur betroffenen Stelle sehr viel kleiner ausfallen, da ein direkter optischer Einblick nicht mehr notwendig ist. Hirntumoren, welche etwa in Arealen wachsen, in denen die Motorik oder die Sprache liegen, gelten dadurch nicht mehr notwendiger Weise als inoperabel.
Da der Eingriff kleiner wird, ist es auch möglich mehr mit örtlichen Betäubungen anstatt Vollnarkosen zu arbeiten, was nicht nur etwaige Risiken drastisch senkt sondern auch den Patienten mehr Kontrolle gibt.
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