Jugendzentrum Ampass
Gemeinde schafft Raum für Bedürfnisse der Jungen
Der Ampasser Gemeinderat hat in seiner vergangenen Sitzung den Grundsatzbeschluss gefasst, ein Angebot für die Jugendlichen zu schaffen. Mit dem Jugendzentrum, das im Gemeindezentrum angesiedelt sein soll, will man auch den Beschwerden von Anrainer, dass die Jugendlichen zu laut sind und sich auf fremdem Grund herumtreiben, Vorschub leisten.
AMPASS. In der vergangenen Gemeinderatssitzung in Ampass wurde der Grundsatzentschluss für ein Jugendzentrum in der Gemeinde gefasst. Wie Bürgermeister Markus Peer erklärt "haben die Jugendlichen der Gemeinde speziell während der Pandemie auf sehr vieles verzichten müssen und bis heute gibt es kaum einen Platz, wo sie hingehen können. Die Jugend ist uns wichtig und daher braucht es für sie einen angemessenen Platz." Im Gemeindeamt von Ampass gibt es freie Räumlichkeiten und die sollen jetzt den Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden. In Ampass gibt es rund 160 12- bis 18-Jährige, die man mit dem Jugendzentrum erreichen möchte. Zusammen mit der Plattform offene Jugendarbeit Tirol (POJAT), werden gerade Gespräche geführt, welche weiteren Schritte zu setzen sind und auch die Stelle eines Jugendbetreuers beziehungsweise eine Jugendbetreuerin wurde bereits ausgeschrieben. Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten und der Öffnungszeiten sollen vor allem die Jugendlichen entscheiden.
Offene Jugendarbeit
POJAT ist ein gemeinnütziger Verein, der die Vernetzung, Stärkung und Professionalisierung der Offenen Jugendarbeit in Tirol verfolgt. Die Arbeit erfolgt auf Basis fachlich begründeter Qualitätskriterien und wird vom Land Tirol untererstützt und gefördert. Gemeinden können Mitglieder werden, die dann über die Jugendgemeindeberatung unterstützt werden, was wie in Ampass in einem Jugendzentrum mündet, aber genauso Jugendbeteiligung oder Projekte mit Jugendlichen betreffen kann. "Wir schauen in der jeweiligen Gemeinde immer, welcher Bedarf besteht und was vor Ort Sinn macht. Von kleinen Dörfern bis hin zur großen Stadt haben wir bereits viele Konzepte entwickelt und umgesetzt", erklärt POJAT Geschäftsführerin Martina Steiner. Offene Jugendarbeit ist im Unterschied zu Vereinen, die einen wichtigen Teil der Jugendarbeit leisten, nicht an irgendeine Art von Mitgliedschaft gebunden. "Die Jugendlichen müssen keine Mitglieder sein, sie können einfach an den Projekten und Aktionen teilnehmen, die zusammen mit den Jugendlichen entwickelt werden. Die Jugendlichen sind die zukünftigen Bürgerinnen und Bürger und für die braucht es auch ein Angebot. Die Erfahrungen haben uns gezeigt, dass es das nicht nur in der Stadt, sondern eben auch in den kleineren Gemeinden braucht." ergänzt Steiner.
Junge Ampasser brauchen Raum
Wie Bürgermeister Peer informiert, gibt es in der Gemeinde immer wieder Beschwerden, dass sich die Jugendlichen an Orten aufhalten, wo es eigentlich verboten ist und sich auch immer wieder über lärmende Jugendliche beschweren. "Die Beschwerden der Anrainer und die Tatsache, dass die Jugendlichen vielerorts vertrieben werden, sind sicher auch Gründe warum wir ein Jugendzentrum in Ampass dringend benötigen", schließt der Bürgermeister.
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