KLANGSPUREN BLINDHÖREN Gehen mit den Ohren: Universitäts-MitarbeiterInnen sind blind zur Arbeit gekommen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Innsbruck gehen blind durch die Landeshauptstadt.
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  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Innsbruck gehen blind durch die Landeshauptstadt.
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Hören und Riechen ersetzen das Augenlicht – für rund 2.500 blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen in Tirol ist das Alltag. Mit KLANGSPUREN BLINDHÖREN wird die Welt anders erlebbar. Der Tiroler Blinden- und Sehbehinderten Verband und die Klangspuren Schwaz haben den Arbeitsweg eines Universitätsmitarbeitenden in Innsbruck hörbar gemacht.

„Hilfe, ich bin blind!“ – zum ersten Mal unter der Dunkelbrille durch die Innenstadt

Geführt von einem blinden Menschen sind sehende UniversitätsmitarbeiterInnen vom Franziskanerplatz über die Maria-Theresien-Straße zur Bushaltestelle Anichstraße geführt worden. Von dort ging’s mit dem Bus weiter in Richtung Klinik und schlussendlich zu Fuß weiter bis zur Universität.

„Wahnsinn – ich habe absolut das Gespür für Distanzen und Entfernungen verloren“, berichtet eine Teilnehmerin der Sensibilisierungsveranstaltung, die im Rahmen der Initiative für Diversität an der Universität Innsbruck stattgefunden hat.

Insgesamt fünf MitarbeiterInnen der Universität Innsbruck ist die Möglichkeit geboten worden, die Welt aus der Sicht ihrer blinden ArbeitskollegInnen sowie von blinden Studierenden zu erkunden. Damit sollen Vorbehalte abgebaut und Neugierde geweckt werden. Menschen werden nicht über ihre Beein-trächtigung definiert, sondern über ihre Arbeitsleistung gemessen. Insgesamt sind derzeit an der Universität Innsbruck 51 behinderte MitarbeiterInnen beschäftigt. Durch die Zusammenarbeit mit ExpertInnen sowie spezialisierten Institutionen konnte die Quote gesteigert werden.

Die nächste Veranstaltung „KLANGSPUREN BLINDHÖREN – gehen mit den Ohren“ ist für den 6.6.2013 geplant. Anmelden können sich Universitätsangestellte direkt bei der Personalentwicklung.

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