Theateraufführung
Lachen ohne Ende im FoRum

Eine erfolgreiche Premiere feierte das Theaterstück „Keine Leiche ohne Lily" am 29. Oktober im Veranstaltungszentrum FoRum. | Foto: Sarah Peischer-Prenn
4Bilder
  • Eine erfolgreiche Premiere feierte das Theaterstück „Keine Leiche ohne Lily" am 29. Oktober im Veranstaltungszentrum FoRum.
  • Foto: Sarah Peischer-Prenn
  • hochgeladen von Michael Kendlbacher

Rasante Inszenierung der Kriminalkomödie “Keine Leiche ohne Lily” des Theater Rum.

Der britische Autor Jack Popplewell ist vor allem als Schöpfer herzhafter Komödien bekannt, am meisten Erfolg fuhr er mit der oben erwähnten Krimikomödie ein, sie wurde ein viel gespielter Klassiker, der seinerzeit auch Elfriede Ott im ORF-TV zu großem Erfolg verhalf. Natürlich legt man daraufhin die Erwartungslatte bei anderen Bühnen hoch, aber die Aufführung in Rum braucht keinen Vergleich zu scheuen, das Ensemble der 4 Damen bzw. 4 Herren hatte in jeder der 6 Szenen (2 Akte) spürbaren Spaß an der Story und vermochte diese Stimmung auch in das dankbare Publikum zu tragen. Nun, die Handlung sollte im allgemeinen recht bekannt sein, hier
noch kurz zusammengefasst: Die Putzfrau Lily Pfeifer glaubt, die Leiche des Firmenchefs gefunden zu haben und informiert die Polizei. Als diese erscheint, ist die Leiche aber verschwunden! Als „Ratschkathl“ weiß sich Lily aber gegen die Vorwürfe der Beamten zu wehren und startet zum Leidwesen des entnervten Kommissars ihre eigenen Recherchen, zumal sie über alle Verhältnisse in der Firma Bescheid weiß.

Foto: Sarah Peischer-Prenn

Doch da steht die angebliche Leiche plötzlich sehr lebendig in der Tür. Es beginnt ein Reigen höchst turbulenter und köstlicher Szenen,  wobei vor allem die Figur der Lily für den Erfolg dieses Stücks entscheidet. Und Brigitte Rieder ist eine großartig „goscherte“ Lily, welche den ebenfalls brillant agierenden schnupfengeplagten Inspektor Bäcker (Christian Trenker) beinahe in den Wahnsinn treibt. Martin Gögl verkörpert sympathisch den in Serienkrimis oft verulkten Assistenten Goderer, Engelbert Habicher vermag dem Direktor Marschall glaubwürdiges Auftreten verleihen, Ingrid Trinkl ist seine abgebrühte Gattin Cathina, Bernhard Rieder schlüpft in die Figur des windigen Prokuristen Westermann, Viktoria Huber gibt in ihrer Debütrolle schon eine passable Jungsekretärin, Danielle Konrad kann mit spürbar komödiantischer Lust der Rolle „alte Chefsekretärin“ Figur und Stimme leihen. Ja, das Ensemble unter der souveränen Führung Verena Schoppers (Regieass. Barbara Trenker) hat ganze Arbeit geleistet, die Anwendung der Tiroler Umgangssprache verleiht der Aufführung eine zwanglose Authentizität, auch die hochprofessionelle Bühne (Martin Moritz), die kreativen Kostüme etc. runden den Eindruck einer rasanten und mit großer Spielfreude aufgeladenen Vorstellung ab. Auch Jacques Offenbachs Cancan – Melodien erhellen schwungvoll die Szenenüberleitungen. Wer lachen will, muss einfach da hingehen, bis zum 14. November ist noch Zeit.

Eine Theaterrezension von

Peter Teyml

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.