Heimatbühne Volders
Liebenswerte Verwirrungen

"Alles im Auge": Ein Stück von der Volderer Heimatbühne. Die Komödie von (und mit) Franz Sieberer wird noch bis 14. April gespielt. | Foto: MEV
  • "Alles im Auge": Ein Stück von der Volderer Heimatbühne. Die Komödie von (und mit) Franz Sieberer wird noch bis 14. April gespielt.
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Die Heimatbühne Volders wagt erfolgreich die Uraufführung einer neuen Komödie von Franz Sieberer – eine Theaterkritik von Peter Teyml.

Premierenstimmung

Trotz der bereits 3. Aufführung des Stückes „Alles im Auge“ herrschte Premierenstimmung im beinahe vollen Saal des Gemeindezentrums Volders, da Autor Franz Sieberer nicht nur als Spielleiter agiert, sondern auch wieder selbst auf der Bühne steht – und das keineswegs in einer bescheidenen Nebenrolle.

Theaterstück nach Rezept

Er versteht sein Stück als Rezept, in welchem man die verschiedensten Zutaten findet, die da sind: Spione, Wanzen, Spiegel, Schauspieler, eifersüchtige Ehegatten, Militariaspinner, ein Callgirl, und, und, und. In diesem Mix aus Missverständnissen, Geheimnissen, Situationskomik und Peinlichkeiten bewegen sich die fünf Herren und drei Damen in nahezu zwei Stunden in zügigem Tempo, nur durch eine kurze Pause unterbrochen. Dass sich die Verwicklungen nur langsam lösen, liegt in der Natur der Sache, die Lachmuskeln werden mit dem Fortschreiten des Geschehens strapaziert, obwohl dabei (oder gerade deshalb?) nicht wenig Kalauerhaftes produziert wird.
Der etwas zu konstruierten Rollenaufgabe, Erwin Posch als Alfons Strom jun. taucht ziemlich am Ende als eifersüchtiger Ehemann und Heeresagent auf und hat ohne Zweifel seinen Versöhnungspart mit der beargwöhnten Ehefrau Sophie, von Julia Troppmair gefällig verkörpert, erfolgreich geprobt. Josef Posch als Schauspieler Rossi hält mit Bravour seine italienisch gefärbte Diktion durch und kann so überzeugen, Maria Posch gibt mit erkennbarer Routine die Gattin Adelheid des Strom sen. ab, Hermann Schmadl kann man als Adjutanten Kurt bewundern. Letztgenannte zwei Akteure werden aber überstrahlt von der komödiantischen Verve des Franz Sieberer als verrückter Militarist, der in einem „Spezialzimmer“ Verteidigungsszenarien plant. Eine noch wenig bekannte Laiendarstellerin, nämlich Kathrin Köhlbichler, liefert mit ihrem Part als Callgirl Araballa erstaunlich sichere und natürlich wirkende Auftritte, zweifellos eine „Zukunftsaktie“ im Ensemble.

Noch bis zum 14. April

Wer zwanglose Unterhaltung sucht, wird in diesem Stück fündig. Gelegenheit dazu bietet sich bis zum 14. April.

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