Mara liebt, stirbt und gefällt

- <b>Ein Fest für die Sinne: </b>Mara (Susann Hagel), Manuel (Roman Payer) und Torald (Armin Kolarczyk)
- Foto: TLT/Larl
- hochgeladen von Sieghard Krabichler
Die Premiere der Oper "Mara" des Zammer Komponisten Josef Netzer geriet durchaus zum gefeierten Erfolg.
"Große romantische Oper" betitelt der Komponist seine "Mara". Und nach den ersten Tönen der Ouvertüre denkt man an Webers "Freischütz", an Mendelssohn, an Donizetti. Nein, Netzer hat nicht abgeschrieben, seine Musik ist eigenständig, reich an originellen Melodien und sie spannt den Bogen vom Belcanto zur Romantik.
Die bedauernswerte Mara singt Susann Hagel, sie meistert die schwere Partie – Mara ist fast die gesamte Zeit auf der Bühne präsent – großartig, gefühlvoll und stimmlich durchhaltend. Der junge Wiener Tenor Roman Payer orientiert sich in seiner Darbietung als Manuel eher am Belcanto als an der Romantik, was durchaus gut zur Rolle passt. Ohne Makel singt Armin Kolarczyk den Torald, Marc Kugel überzeugt trotz Kehlkopfproblemen als Cornaro. Sicher besetzt als Ines ist Susanne von der Burg. Dem TSOI liegt diese Musik, passagenweise wird geradezu leidenschaftlich musiziert, Alexander Rumpf schafft eine meisterhafte Balance zwischen Orchestergraben und Sängerriege. Großes Lob auch für Chor und Extrachor.
Johannes Reitmeier inszenierte geradlinig und stimmig, gekonnt auch über die Schwächen des Librettos in den Akten zwei und drei hinweg und er siedelte die Handlung aus dem Zigeunermilieu in das Genre eines Zirkusbetriebes. Genial die Kostüme von Gregor Pirouzi und die Bühne von Michael D. Zimmermann. Einziger Kritikpunkt: Obwohl in Deutsch gesungen, wären Übertitel hilfreich. Ansonsten: Eine spannende, hörens- und sehenswerte Produktion, die mit langem Applaus bedacht wurde.


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