Voldertal
Marterl zu Ehren Josef Lambichlers am Wochenende geweiht

Pater Egwin Raffl nahm die Weihe des Marterls vor. | Foto: Günther Schatz
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  • Pater Egwin Raffl nahm die Weihe des Marterls vor.
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Am Wochenende fand die feierliche Weihe des Marterls, das im Gedenken an Kooperator Josef Lambichler im vergangenen Jahr, im Voldertal errichtet wurde, statt. Lambichler war unter anderem 35 Jahre lang als Seelsorger in Hall tätig. 

VOLDERS. Im Rahmen einer feierlichen Messe wurde am 30.07.2022 das Marterl für Kooperator Josef Lambichler im Voldertal eingeweiht. Dieses wurde in den Jahren 2020/2021 auf Initiative des Katholischen Arbeitervereines Hall und Umgebung errichtet. Unter Teilnahme vieler Vereinsmitglieder, einer Partisanerabordnung Hall in Tirol, Bauausführender, Vertretern der Gemeinde Volders, des Bildhauers Siegfried Obleitner (er schuf das Relief im Marterl) und einer Bläsergruppe aus Ampass nahm Pater Egwin Raffl die Weihe vor. Das Marterl liegt ca. 25 Gehminuten südlich vom Parkplatz Volderwildbad zwischen der Gufl und dem ehemaligen Erholungsheim des katholischen Arbeitervereines, das Pater Lambichler betreute.

Der Bildhauer und Künstler Siegfried Obleitner gestaltete das Relief. | Foto: Katholische Arbeiterverein
  • Der Bildhauer und Künstler Siegfried Obleitner gestaltete das Relief.
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Josef Lambichler

Der katholische Kooperator Josef Lambichler war 35 Jahre als Seelsorger in Hall in Tirol tätig. Noch 60 Jahre nach seinem Tode lebt die Erinnerung an Lambichler weiter. Zwischen den beiden Weltkriegen begann der Seelsorger sein Wirken in Hall und wurde von der Pfarre für die Betreuung der Buben eingesetzt. Er fand in der Familie Pletzer große Unterstützer, die die sogenannte „Pletzerwiese“ für Lambichler und seine Schützlinge zur Verfügung stellten. In dieser Zeit entstand auch das Sommerlager auf der Gufl am Tulferberg. In der NS-Zeit wurde dann die Pletzerwiese und die Gufl beschlagnahmt und das offizielle Wirken Lambichlers für die Jugend untersagt. Auch der Unterricht als Religionslehrer an der Knabenvolksschule wurde ihm verboten. Nach der Befreiung Tirols im Mai 1945 hat Lambichler wieder mit der Wiedererrichtung seines Jugendwerkes begonnen. Am 14. März 1956 ist Lambichler nach schwerer Krankheit verstorben. Sein Grab liegt in der Waldauf-Kapelle, der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol.

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