Gemeinde hat nichts gewusst
Neue Asphaltfläche in Fritzens beschäftigt Ämter

  • Diese Straße wurde asphaltiert, die Gemeinde Fritzens hatte jedoch davon keine Kenntnis.
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In der Gemeinde Fritzens wurde vor Kurzem ohne Kenntnis der Gemeinde eine Straße asphaltiert. Ein Antrag für eine Rückbebauung wurde jüngst von der Fraktion „Für Fritzens Ernst Zalesky mit Team" eingebracht.

FRITZENS. Mit einem Antrag auf Rückbebauung einer Asphaltfläche ließ Gemeindevorstand Ernst Zalesky (Für Fritzens – Ernst Zalesky mit Team) bei der jüngsten Gemeinderatssitzung aufhorchen. Konkret geht es um eine neu asphaltierte Straße im westlichen Teil des Gemeindegebiets in der Nähe des Teichs. Der Bereich gilt als beliebter Wander- und Spazierweg für Erholungssuchende. Eine Fläche von über hundert Metern wurde asphaltiert – Problem: Der Gemeinde wurden diese Arbeiten nicht gemeldet. „Wenn jemand so eine breite Straße asphaltiert, die sich auf Fritzner Gemeindegebiet befindet, und der Bürgermeister weiß von nichts, dann finde ich das schon sehr bedenklich", zeigt sich Zalesky empört, der von einigen Bürgern darauf angesprochen wurde. Weiters stellt sich Zalesky die Frage, warum die neu asphaltierte Fläche so groß verbreitert wurde. Die Straße beträgt an der breitesten Stelle 13,5 Meter, betont der Gemeindevorstand. Verwundert über den Vorfall zeigt sich auch der neue Bgm. Markus Freimüller, der über die Sachlage informiert: „Es hat mich sehr überrascht, dass dies nicht gemeldet wurde. Laut meinem Kenntnisstand hat man hier ein Rodungsansuchen gestellt, das auch genehmigt ist. Tatsache ist, dass beim Privatgrundstück gerodet und scheinbar im Zuge dieser Rodung vereinbart wurde, die Straße dort zu asphaltieren. Wir hatten jedoch darüber keine Kenntnis", so Freimüller gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN.

Staubemissionen reduzieren

Der Geschäftsführer der Firma Lang, Hannes Kronthaler, versteht die Aufregung nicht. Die Straße in diesem Bereich wird oftmals von Lastwägen der Firma Lang befahren, um zum Betonwerk zu gelangen. Um künftig die Staubemissionen zu reduzieren, wurde hier die Straße neu asphaltiert. Das Unternehmen sei stets bemüht, die Emissionen durch Berieselungsanlagen niedrig zu halten, da zumal zahlreiche Beschwerden von Nachbarn eingingen. Mit dem neuen Asphalt möchte man einen weiteren Schritt setzen, um das Staubproblem zu lösen. „Wir haben eine Rodungsbewilligung das in diesem Bereich verbreitert wird und für mich ist es ganz logisch, dass ich die Straße asphaltiere, so wie es beim restlichen Teil der Straße schon der Fall ist. Wenn sich jetzt einer aufregt, dass wir hier einen Verfahrensfehler gemacht haben, weil man scheinbar vergessen hat, für eine Extra-Asphaltierung anzusuchen, dazu kann ich nur sagen, dass es sich hierbei um einen Schildbürgerstreich handelt. Ich verstehe die Welt nicht mehr, denn ich mache es dadurch nur besser", erklärt Kronthaler.

Rodungsverfahren läuft

Umweltamtsmitarbeiter Bernhard Lechleitner von der BH Innsbruck erklärt auf BB-Nachfrage: „In diesem Bereich hat es von unserer Seite ein Rodungsverfahren gegeben. Aufgrund dieses Vorfalls hat das zuständige Forstorgan die Aufgabe, die Sachlage vor Ort zu überprüfen und zu erheben, ob es entsprechend der Bewilligung umgesetzt worden ist und in welchen Ausmaßen Maßnahmen darüber hinaus gesetzt worden sind", so Lechleitner. Sobald der Überprüfungsbericht eingelangt ist, wird die Behörde dementsprechend weiter vorgehen, heißt es. Für den Bürgermeister ist die Sache klar – er habe mit Kronthaler vereinbart, sich zeitnah das Problem anzusehen und eine gute Lösung für alle Beteiligten auszuarbeiten. Die BEZIRKSBLÄTTER werden weiter über den Fall berichten.

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