Auf historischem Boden

Neuer Spielplatz als Wohlfühloase

VOLDERS.  Nach knapp 30 Jahren hat der Kinderspielplatz in Volders, welcher bis vor kurzem direkt neben der Volksschule lag, ausgedient. Der neue Spielplatz, der rund 100.000 Euro kostete und auf historisch bedeutendem Boden errichtet wurde, soll jetzt neben Spielraum auch eine neue Wohlfühloase für Kinder und deren Eltern werden.

Historische Fundstätte

Man habe sich diesen Ort für den neuen Spielplatz ausgesucht, weil auf diesem Grundstück kein Gebäude gebaut werden dürfe, erklärt Bürgermeister Maximilian Harb. „Das ist eine historische Fundstätte, das Denkmalamt würde deshalb nie die Zustimmung geben, dort eine Gebäude hinzustellen, unter der Erde sind nämlich noch die alten Burgmauern des „Schloss Schönwerth", sagt Harb. Das von einer alten Ringmauer umgebene Grundstück liegt nordwestlich der
St. Johannes-Kirche, dort stand einst das „verwunschene Schloss“  Schönwerth. Heute erinnern nur noch die historischen Ringmauern, Rondellreste und – bis vor einiger Zeit – eine barocke Madonnenstatue, platziert in der Mauernische eines Wohnhauses, an den einst stattlichen Ansitz.

Gemeinschaftsprojekt

Vor der Planung wurde 2017 am Grundstück einer Georadarunteruschung zur Erkundung des Untergrundes in Hinblick auf die Reste der Burganlage „Schönwerth" durchgeführt. Geplant wurde der neue Spielplatz unter der Leitung von Günter Rumetshofer, in Zusammenarbeit mit dem Bauhof Volders, Mitgliedern vom Obst- und Gartenbauverein und Kindern vom Hort KIDSMIX.
"Wir schauen jetzt, dass die Pflanzen und der Rasen mit Düngen und Beregnen so weit wachsen, dass Kinder möglichst bald dort spielen können, Eltern dadurch entlastet werden und Mitbürgerinnen und Mitbürger Erholung finden können", erklärt Harb. Nach der Eröffnung des neuen Spielplatzes wird der alte übrigens wieder zurückgebaut und an den Verpächter übergeben. Nutzungspläne für den frei gewordenen Grund oder einen Käufer dafür gebe es allerdings aktuell nicht, sagt Harb.