Piercings, Fakepiercings, Tunnels und Plugs - Wo sind die Unterschiede?


Piercings - ein uralter Trend


Die Idee, sich Metall in Form von Ringen oder Stäbchen durch die Haut stechen zu lassen, ist beinahe so alt wie die Menschheit. Während diese Art des Körperschmuckes früher vorwiegend Stammeszugehörigkeit symbolisierte und einen stark spirituellen Charakter hatte, sind Piercings heutzutage einfach nur eine hippe, beliebte und individuelle Verschönerung des eigenen Körpers.

Piercings (engl. to pierce = durchstechen) sollten ausschließlich in dafür vorgesehenen Studios gestochen werden, denn es handelt sich dabei um das Durchbohren von Haut- und Knorpelschichten, was gesetzlich gesehen eine Körperverletzung ist, in die der Kunde vor dem Stechen per Unterschrift einwilligen muss. Ebenso sollten Piercings besser bei spezialisierten Shops wie Piercingline erworben werden, da Billigprodukten in schlechter Qualität beispielsweise Allergien oder Hautirritationen auslösen können. Die Abheildauer eines Piercings variiert zwischen wenigen Wochen und einigen Monaten, in denen die Stichwunde regelmäßig desinfiziert werden sollte. Sobald der Piercer sein OK gegeben hat, kann der Schmuck nach Lust und Laune ausgetauscht werden - so sorgt das Piercing für noch mehr Individualität.


So tun als ob - Fakepiercings


Wer sich doch noch nicht so recht traut, sich Ohrmuschel, Nase, Lippe oder andere Körperstellen durchstechen zu lassen (keine Angst, der Schmerz ist schnell vorbei), der sollte sich bei den Fakepiercings umsehen. Diese sehen nämlich, ähnlich den Ohrclips bei gewöhnlichen Ohrlöchern, nur so aus, als gingen sie durch die Haut hindurch. Fakepiercings gibt es in verschiedenen Varianten zu kaufen, sodass man sich beispielsweise auch in Ruhe ausprobieren kann, bevor schließlich die Entscheidung für ein richtiges Piercing fällt.


Für den absoluten Durchblick - Tunnels


Die sogenannten Fleshtunnels, oder schlicht Tunnels, sind dann schon was für hart gesottenere Körperschmuckfanatiker. Beim Fleshtunnel wird in langsamen Schritten das "Fleisch", meist am Ohrläppchen, gedehnt, sodass am Schluss ein Loch entsteht, das mit mehreren Zentimetern an Durchmesser glänzt. Dafür gibt es Dehnspiralen, die sich immer ein Stück weiter in das Ohrloch schieben lassen, sodass dieses sich langsam an die Spannung gewöhnt.
Begonnen werden sollte mit Plastikspiralen oder solchen aus Chirurgenstahl, da organische Materialien wie Holz oder Horn während des Dehnprozesses leicht an der Haut hängen bleiben, was dann sehr schmerzhaft werden kann. Ist der gewünschte Durchmesser erreicht, besteht zum einen die Möglichkeit, eine Dehnspirale, auch Dehnschnecke genannt, als Schmuck zu tragen. Zum anderen können Tunnels eingesetzt werden - Schmuckstücke, durch die man hindurchsehen kann. Für die einen ein erschreckender Effekt, für die anderen der Style schlechthin!

Wer nicht durch die Ohren geschaut bekommen will, der kann letztlich auch Plugs (engl. Stöpsel) in seine gedehnten Ohrlöcher setzen. Plugs bieten Fläche für lustige bis skurrile Statements in Form von Bildchen, Strasssteinchen und vielem mehr.

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