Würde der Heimbewohner im Mittelpunkt

Georg Berger, BGM Eva Maria Posch, Bernd Nawrata | Foto: Stadtgemeinde Hall
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Gerhard Rott wurde als junger Mensch vor 13 Jahren nach einem Schlaganfall plötzlich zum Pflegefall. Gerhard Rott wurde bald wieder gesund und verarbeitete seine Erfahrungen. Heute ist er Pflegeexperte der Anderen Art, weil er selbst erlebt hat, wovor sich viele Menschen fürchten. Die plötzliche Hilfsbedürftigkeit und der Zustand des ausgeliefert Seins.

Gemeinsam mit dem Pflegeberatungsteam um Gerhard Rott und Bernd Nawrata werden nun die MitarbeiterInnen der Heime Hall nach dem Modell der integrationsbegleitenden Pflege (IBP) geschult und in der täglichen Praxis angeleitet.
Die „integrationsbegleitende Betreuung und Pflege“ (IBP) macht es sich zur Aufgabe, Menschen in der Eingliederung in einen neuen Sozialverband (z.B. Wohngemeinschaft, Pflegeheim) oder bei ihrer Wiedereingliederung in den Sozialverband aus dem sie kommen, zu begleiten.

Die IBP umfasst folgende 5 Kernaussagen
Autonomie
Akzeptanz
Biografie
Individualität
Normalität

Das Grundverständnis

Im Mittelpunkt stehen die Bewohnerinnen und Bewohner, die ihr Leben aktiv und selbständig gestalten. Der Schwerpunkt der Betreuung liegt darin, größtmögliche Individualität und Autonomie zu gewährleisten.
"Unsere Aufgabe ist es, die Bewohnerinnen und Bewohner mit all ihren Bedürfnissen, Wünschen und Erwartungen wahrzunehmen und auf diese einzugehen. Dafür werden das Wissen und die bisherigen Erfahrungen der Bewohnerinnen und Bewohner zum eigenen Wohl genützt und gefördert", stellt Georg Berger – Geschäftsführer der städtischen Wohn und Pflegeheime, fest

Ist es einer Bewohnerin bzw. einem Bewohner nicht mehr möglich, Wünsche und Bedürfnisse verbal zu äußern, haben die Teams die fachliche Kompetenz unter Zuhilfenahme nonverbaler Kommunikationstechniken, jene Informationen zu erhalten, um bestmögliche Betreuung leisten zu können.
Zur Erreichung dieses Ziels ist großes Einfühlungsvermögen, sowie die Einbindung der Angehörigen und Bezugspersonen und die Berücksichtigung von biographischen Daten erforderlich.
Das heißt, die BewohnerInnen können ihre Lebensgewohnheiten weitestgehend beibehalten und ihren Alltag selbstbestimmt gestalten.

"Die Begegnung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchten wir durch Akzeptanz prägen. Wir fördern diese Begegnung von Menschen mehrerer Generationen mit unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Charakteren sowie individuellen Wünschen und Bedürfnissen", so Berger.

Diese Wünsche und Bedürfnisse, Erkenntnisse und Erfordernisse, Fähigkeiten und Ressourcen fließen in die individuelle Pflegeplanung ein, die sich an das Selbstpflegemodell nach Orem anlehnt. Die Pflegemaßnahmen werden nach einer umfassenden Informationssammlung und einer gemeinsamen Einschätzung und Überlegung erstellt. Die Maßnahmen und Ziele werden regelmäßig überprüft, ausgewertet und bei Bedarf neu gestaltet.

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