Wetter- und Murenwarnung durch das Land - Pitztal besonders gefährdet

Es drohen Hangrutsche wie hier in Arzl | Foto: Hans Riml

Kaltfront bringt Muren- und Steinschlaggefahr: Land mahnt zu erhöhter Vorsicht

Der Wetterbericht für die kommenden Tage verheißt nichts Gutes. Ab heute, Donnerstag, ist mit heftigem Regen und Gewittern zu rechnen. Bis zu 130 Liter Regen pro Quadratmeter können fallen.

„Da aufgrund der punktuell großen Regenmengen der vergangenen Wochen der Boden bereits sehr nass ist, müssen wir mit Murenabgängen und Steinschlägen rechnen“, warnt der für Zivil- und Katastrophenschutz zuständige LHStv Anton Steixner und ruft die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht bei einem Aufenthalt im Gelände auf. „Geht eine Mure oder ein Steinschlag ab, ist vor allem eines wichtig: Verlassen Sie umgehend den Gefahrenbereich und leisten Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge.“ Die Einsatzkräfte in Tirol sind über die kommende Kaltfront und die zu erwartenden Niederschlagsereignisse informiert. Auch das Team der Landegeologie hält sich bereit.

Gefahrenbereich umgehend verlassen
„Schaulustige sind extrem gefährdet, da sich etwa eine Mure innerhalb weniger Sekunden einen neuen Weg bahnen und alles, was sich ihr in den Weg stellt, mitreißen kann“, macht Landesgeologe Gunther Heißel auf die besondere Gefahrenlage aufmerksam.

Tiwag-Messstelle schlägt Alarm
Ab sofort wieder intensiver beobachtet wird der Rutschhang im Pitztal durch die Feuerwehren Wenns und Jerzens. Je nach Wetterverlauf ist auch eine neuerliche Dauerbeobachtung möglich. Darauf haben sich am Donnerstagnachmittag Gemeindeführung, Einsatzkräfte und VertreterInnen des Landes und der Bezirkshauptmannschaft bei einer Lagebesprechung vor Ort geeinigt.

Landesgeologe Heißel schätzt die Gefahr, dass der Hang die Pitztaler Ache aufstaut als „nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht auszuschließen“ ein. Der Hang ist aber deutlich in Bewegung. Sollte die so genannte Pitze ausbleiben oder signifikant weniger Wasser führen, wird die unterhalb liegende Tiwag-Messstelle automatisch Alarm schlagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen im Ortsteil Pitzenhöfe gefährdet sind und evakuiert werden müssen, bezeichnet der Landesgeologe als „sehr, sehr gering“. Vorsichtshalber wurden jedoch alle Vorkehrungen getroffen, um die Bevölkerung im Ernstfall rasch aus der Gefahrenzone bringen zu können.

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