Verbesserungen in der Pflege durch gezielte Forschung

UMIT-Rektorin Christa Them und die Pflegeleiterin des BKH Schwaz, Gabriele Polanzky werben für die akademische Pflegeausbildung.
  • UMIT-Rektorin Christa Them und die Pflegeleiterin des BKH Schwaz, Gabriele Polanzky werben für die akademische Pflegeausbildung.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Seit zehn Jahren wurde die Abteilung Pflege an der Haller UMIT gegründet und damit fiel auch der Startschuß für die Akademisierung der Pflege in Österreich.
"Für uns war es immer wichtig, dass unsere Forschung den Ärzten, Pflegepersonal und vor allem den PatientInnen bzw BewohnerInnen der Altenheime zu Gute kommt. Durch umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen wurde etwa festgestellt, dass sich Patienten gar nicht so oft Wundliegen wie bisher angenommen. Oft leiden die Patienten nur an einer leichten Form von Inkontinenz, die dann zu Ausschlägen und Hautreizungen führt. "Diese Patienten müssen dann ganz anders behandelt werden", weiß UMIT-Rektorin Christa Them, die becor sie die akademische Karriere einschlug selber Krankenschwester war. "Als junge Krankenschwester hab ich mich immer gewundert, welchen Sinn die Fiebermessungen um 6 Uhr in der Früh bei den PatientInnen haben sollen. Um diese Urzeit haben oft Menschen, die unter Fieber leiden eine nicht so hohe Temperatur", erinnert sich Them und erklärt: "Oft müssen die Patienten extra dafür geweckt werden und für die Pflegekräfte bedeutet dieses Messung kurz vor dem Schichtwechsel zusätzlichen Stress. Das wäre ein interessantes Thema für die Diplomarbeiten unserer StudentInnen.

Karriere mit Pflege

"Der Transfer von der Theorie in die Praxis funktioniert sehr gut, unsere PatientInnen profitieren von der verbesserten Ausbildung. Eine universitäre Ausbildung ermutigt unsere MitarbeiterInnen auch einmal den üblichen Arbeitsablauf in der Pflege kritisch zu hinterfragen und neue Wege einzuschlagen", erklärt die Pflegedirektorin des BKH Schwaz, Gabriele Polanezky.
Außerdem wird für die Pflegekräfte das Berufsbild erweitert und neue Karrieremöglichkeiten eröffnet. "Der Pflegebruf ist körperlich und seelisch sehr anstengend, nicht jeder will das sein ganzes Arbeitsleben lang machen, mit einer akademischen Ausbildung ergeben sich zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten in Verwaltung und Management", weiß Polanezky, sie selbst an der UMIT ihren akademischen Grad erwarb.

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