Eine Villa für alle Absamer

Der Bürgerrat entwickelte ein Nutzungskonzept für die Villa Benedicta. | Foto: Gemeinde Absam
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ABSAM. Seit die Arztpraxis in ein modernes Gebäude übersiedelt ist, steht die gemeindeeigene Villa Benedicta leer. Man könnte die Villa an einen privaten Investor verkaufen, ein Angebot über 1,2 Millionen Euro liegt auf dem Tisch.
Die Gemeinde wollte aber das geschichtsträchtige und denkmalgeschützte Gebäude unbedingt behalten und einem öffentlichen Zweck zuführen. Deswegen wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben.
"Unglaubliche 97 Vorschläge sind von der Bevölkerung gekommen, darunter viele, die sehr detailliert ausgearbeitet sind. Wir sind von dieser großartigen Beteiligung der Bevölkerung überwältigt", meint Projektleiter Rainer Krismer.
Zur Beratung über diese 97 Vorschläge wurde erstmalig in Absam ein Bürgerrat eingerichtet. 16 zufällig ausgewählte Absamer sichteten die Vorschläge und gaben eine Empfehlung ab, die vergangene Woche im Absamer KiWi beim "Bürgercafé" präsentiert wurde.
"Wir wollten die Villa Benedicta nicht nur einem bestimmten Zweck zuführen. Wir wollen nicht, dass die Villa nur einer Gruppe zur Verfügung steht", sondern der ganzen Bevölkerung", erklärten die Sprecher des Bürgerrates. Es würde z. B. wenig Sinn machen, in der denkmalgeschützten Villa einen Kindergarten einzurichten, den man viel billiger und praktischer anderswo neu bauen könnte. Dem Bürgerrat ist es wichtig, dass man die besonderen Qualitäten und den Charme des altehrwürdigen Gebäudes mit einem wunderschönen Garten mitten im Ort sinnvoll nützt. Natürlich soll die Villa weiterhin auch Vereinen zur Verfügung gestellt werden.

Viele Nutzungen angedacht

Die Villa soll zukünftig für kulturelle Aktionen aller Art genützt werden, z. B. für Ausstellungen oder kleine Konzerte. Auch der Garten soll dabei miteinbezogen werden. In der Küche sollen Kochkurse stattfinden. Man soll das Haus auch für Feste mieten können, wie z. B. für Hochzeiten. Dazu soll auch der Dachboden ausgebaut werden, der dann schon für sich alleine ein toller Veranstaltungsort ist. Man möchte ein Raumkonzept, welches viele Verwendungsmöglichkeiten offen lässt.

Politik ist gefordert

Jetzt sind der Gemeinderat und der Bürgermeister gefordert, diesen Vorschlag auch umzusetzen. Die Idee, aus der Villa Benedicta ein Multifunktionszentrum und eine Begegnungsstätte der Generationen zu machen, wird auch von der Politik gutgeheißen. Allerdings geht es jetzt ans Eingemachte, man muss prüfen, ob die Ideen überhaupt technisch machbar und finanziell zu verantworten sind.
Bisher liegt nur eine grobe Schätzung vor, dass es ca. 2 bis 2,5 Millionen Euro kostet, die Villa von Grund auf zu sanieren und zu renovieren. Inklusive des ausgebauten Dachbodens stünden 450 m² Nutzfläche zur Verfügung. Wie hoch die Kosten für einen Umbau sind, um alle Anforderungen des Bürgerrates zu erfüllen, weiß noch niemand.
KOMMENTAR: Beteiligung der Bürger ein Erfolg

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