Förderungen kamen für Veranstalter zu spät
Annenkirtag wurde kurzfristig abgesagt
Die Zusage kam zu spät: Ein Förder-Wirrwarr hat zur Absage des traditionellen Annenkirtags geführt.
HERNALS. Der Hernalser Kulturkreis (HKK) organisiert seit über 30 Jahren den Annenkirtag, der ursprünglich am 26. Juli auf dem Kahlenberg gefeiert wurde. Seit 1713, als die Annenkapelle errichtet wurde, gab es in Oberdornbach (Neuwaldegg) einen Annenkirchtag, der am oder um den 26. Juli veranstaltet wurde und sich lange Zeit großer Beliebtheit erfreute. Seit 1980 gibt es in Dornbach einen Annenkirchtag.
Heuer wird es allerdings keinen Annenkirtag geben. Wie der HKK auf seiner Homepage bekannt gab, "müssen wir Ihnen mitteilen, dass aus vielen technischen, organisatorischen und finanziellen Gründen die Durchführung des heurigen Dornbacher Annenkirtags nicht möglich ist".
Verspätete Förderzusagen
Aufgrund einer verspäteten finanziellen Absicherung durch Förderungen der Stadt kann auch der gastronomische Betrieb seine Organisation heuer nicht mehr durchführen. Was ist passiert?
500 Euro-Zusage
Der HKK bekam Anfang April ein Schreiben von der MA 7 – Kultur mit der Zusage für eine finanzielle Förderung über 500 Euro. Das entspricht einer Förderkürzung auf unter 10 Prozent der vergangenen Jahre. Der HKK hat umgehend geantwortet und darauf hingewiesen, dass alleine die verschiedenen Magistratsabgaben zur Genehmigung über 1.000 Euro ausmachen.
Unterstützung durch ÖVP und SPÖ
In der Folge haben sich auch ÖVP-Hernals-Parteiobmann Klaus Heintzinger und Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) für eine der Veranstaltung angemessene Förderung eingesetzt. Diese wurde am 16. Mai durch ein E-Mail an Heintzinger in Form von 5.000 Euro tatsächlich zuerkannt. Für den Veranstalter war das jedoch leider zu spät.
Kurzfristiger Ersatz nicht möglich
Der Event-Wirt und auch die eingeplante Band haben ihre Beteiligung aufgrund der Kurzfristigkeit abgesagt. In zwei Monaten für ein Event in gleichwertiger Qualität einen adäquaten Ersatz zu finden, ist für den Hernalser Kulturkreis nicht zu stemmen.
ÖVP-Kritik an Stadt
Heintzinger ist über das Vorgehen der Förderstellen verärgert: "Der Vorwurf an die Stadt Wien ist, dass niemand zeitgerecht darauf hingewiesen hat, die Förderansuchen zu adaptieren und zu belegen, und dass erst kurz vor der Veranstaltung eine Förderzusage mit einem lächerlichen Betrag übermittelt wurde."
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