Vom Jockey-Lehrling zur Siegerin
Eine Jugend im Galopp
Gabriele Hitsch hat früher auf der Galopprennbahn die Männer reihenweise hinter sich gelassen.
HERNALS. "Vom tierlieben Teenager zur Jockey-Lehrlings-Championesse und Staatsmeisterin im österreichischen Galopprennsport", so lautet ein Auszug aus dem neuen Buch von Gabriele Hitsch.
In ihrem Werk "48: Die Blondine mit dem Kämpferherz" reist die heute 58-Jährige zurück in ihre eigene sportliche Vergangenheit. Auf ihrem anstrengenden Weg zum Profijockey hat die Pferdeliebhaberin insgesamt 27 Siege eingefahren. "Es war eine wunderschöne Zeit und ich habe Erfahrungen gesammelt, die heute nicht mehr viele machen können", schwärmt Hitsch.
Aufgewachsen im 15. Bezirk, pendelte sie zuerst öffentlich, dann mit dem Mofa in die Reitschule nach Mauerbach. Auch in den verschiedensten Reitschulen in Wien war Gabriele Brunner, so ihr Mädchenname, aktiv. "Damit habe ich aber bald aufgehört, weil es keine Ausritte gegeben hat", schildert die Autorin aus dem 17. Bezirk.
Wie es der Zufall so wollte, stolperte die 16-jährige Gabi über ein Zeitungsinserat und landete so auf der Galopprennbahn Freudenau. "Ich wollte neben der Handelsschule Geld verdienen und eine Steuerberaterin hat eine Pflegerin für ihre Rennpferde gesucht", schildert Hitsch ihren Einstieg in den professionellen Pferderennsport.
Ab diesem Zeitpunkt änderte sich das Leben der Teenagerin grundlegend. "Um 4 Uhr aufstehen, um 5 Uhr in den Stall, putzen, betreuen und ausreiten. Um 8 Uhr war ich in der Schule", fasst sie zusammen. Sie machte ihre Sache gut. Deshalb dauerte es nicht lange, bis sie ihre ersten Rennen absolvierte.
Erfolgreiche Rennen
Ihre erste Rennsaison war 1981, ihre letzte 1988. 1985 wurde Hitsch Staatsmeisterin der Amateurrennreiter, 1986 Siegerin des Amateur-Championats und 1987 Siegerin des Lehrlings-Championats. "Im März 1987 war ich in der Zeitschrift ‚Bunte’ auf einer Seite mit Prinzessin Diana abgebildet", erzählt die Reiterin stolz. Auch in der ORF-Sendung "Sport am Montag" war unter dem Motto "Die feinere Hand" ein Beitrag über sie zu sehen.
Nach der Jockey-Lehrzeit und den Rennen hat Hitsch 1988 einen Schlussstrich gezogen: "Es haben immer weniger Rennen stattgefunden und ich habe mein zweites Kind bekommen. Ich habe mich für die Familie entschieden."
Verletzt hat sich die ehemalige Profireiterin nie: "In diesem Sport muss man sich bewusst sein, dass immer etwas passieren kann. Der Spaß und die Freude haben aber immer überwogen."
ZUR SACHE
Das Buch "48: Die Blondine mit dem Kämpferherz" von Gabriele Hitsch ist im Verlag für chronische Gesundheit erschienen und kostet 16,90 Euro.
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