Geschichte im 17ten
Seltene Stücke aus dem Bezirksmuseum Hernals
In der Hernalser Hauptstraße 72–74 kann man einiges über die Geschichte des 17. Bezirks erfahren.
WIEN/HERNALS. Viele kennen es, die meisten waren aber vermutlich noch nicht da: das Bezirksmuseum. Hier erfährt man nicht nur alles über die Hernalser Geschichte, sondern kann auch das eine oder andere kuriose Stück entdecken.
Genau dafür hat sich meinbezirk.at mit Museumsleiterin Trude Neuhold getroffen. Wir haben fünf außergewöhnliche Stücke ausgesucht. Tipp: Hernals hat einige bekannte Musiker und Schauspieler hervorgebracht. Mehr Informationen unter 01/403 43 38 oder auf www.bezirksmuseum.at.
Hernalser Bamkraxler
Ein Bamkraxler ist auf Wienerisch jemand, der auf einen Baum klettert. Auf dem Hernalser Kalvarienbergfest ist der Bamkraxler eine Attraktion und das Wahrzeichen des Marktes. Hier wird er als beliebtes Kinderspielzeug verkauft. Bamkraxler sind kleine Männchen mit Glöckchen, die an langen, metallenen Stäbchen langsam nach unten zuckeln. Früher gab es auch Bamkraxler, die nach oben klettern konnten. Ein solcher ist im Bezirksmuseum zu bewundern.
Ehrenbuch der Schüler
In Hernals sind neben Kindergärten und Volksschulen viele weitere Bildungseinrichtungen beheimatet. Im Bezirksmuseum gab es zum Thema Bildung auch schon eine Sonderausstellung. Immer zu sehen sind das "Ehrenbuch für die fleißigen und sittsamen Schüler" und eine Schreibtafel. Darauf mussten früher Hausübungen mit Kreide geschrieben werden. Die liebste Ausrede der Schüler war damals: "Der Regen hat die Hausübung weggewaschen."
Die erste Pferdetramway
1865 fuhr die erste Pferdetramway vom Schottentor über die Hernalser Hauptstraße nach Hernals. Damit war der Startschuss für den weiteren Ausbau des Bim-Netzes in Wien erfolgt. Heute fährt auf dieser Strecke der 43er bis zur Endstation in Neuwaldegg. Er ist mit rund 27 Millionen Fahrgästen pro Jahr nach der Linie 6 die am zweitstärksten genutzte Straßenbahn-Linie Wiens. Im Museum ist ein Modell einer Pferdetramway zu sehen.
Seltener Musikautomat
Ein besonderes Ausstellungsstück im Bezirksmuseum Hernals ist das sogenannte Ariston. Rudolf und Therese Schweinberger haben den seltenen Musikautomaten zur Verfügung gestellt. Ariston ist der Name einer mechanischen Drehorgel. Mit einer Kurbel musste sie aufgezogen werden. Dadurch wird eine Lochplatte in Bewegung gesetzt. Ein Musikstück war so lang, wie die Platte gebraucht hat, um sich einmal komplett zu drehen.
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