Radwegoffensive in Hernals
Sichere Schulwege durch neue Radwege
Die große Wiener Radwegoffensive wird auch Hernals betreffen. In der Alszeile und Gelbergasse ist viel Neues geplant.
WIEN/HERNALS. Die Wiener Radwegoffensive geht in die nächste Runde. Dieses Jahr werden 46 Projekte mit fast 20 Kilometer an Radweginfrastruktur umgesetzt oder zumindest die Planung wird fixiert. Auch Hernals ist bestrebt, den Fahrradfahrern mehr Platz einzuräumen. Zwischen der Alsgasse und der Vollbadgasse wird ein Zwei-Richtungs-Radweg errichtet.
Auf der Alszeile, von zwischen Vollbadgasse und Himmelmutterweg wird ein baulich getrennter Ein-Richtungs-Radweg entstehen. Die Querschnitte sind an dieser Stelle für einen zweiten Radweg zu schmal.
Ein weiterer Radweg soll laut Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) in der Geblergasse Realität werden. Beginnend von der Seeböckgasse soll die neue Radstraße bis zum Hernalser Gürtel führen. Neben den Fahrradwegen sollen auch die Begrünungen dort erweitert werden.
Jagsch überzeugt von Radwegen
Die Planung sei laut Jagsch in vollem Gange. Abgesehen von den Unannehmlichkeiten, wie Überschneidungen mit dem motorisierten Individualverkehr, ist der Bezirkschef von den Vorteilen der Radwegoffensive überzeugt. "Die Lebensqualität für die Anrainer wird besser, da der Verkehr beruhigt wird und somit der Lärmpegel sinkt. Des Weiteren werden die Wege zur Schule und Kindergarten in der Geblergasse sicherer." Letzteres Argument hebt Jagsch hervor, da nach einer Studie die Anreise zu Bildungsinstitutionen in der Geblergasse bereits zu 98 Prozent klimaneutral erfolgen.
Die Pläne für den Radweg in der Alszeile werden höchstwahrscheinlich im Sommer präsentiert. Bei diesem Projekt weist der Bezirkschef darauf hin, dass die Radwege nicht nur die Radfahrer schützen, sondern auch die Bäume und Grünflächen der Allee. "Da der Radweg direkt neben der Allee verlaufen wird, werden Gefahren ausgehend von Fahrzeugen, wie Parken in Grünflächen, verhindert."
Grünflächen und Parkplätze
Die Gelegenheit, den Bezirk durch die Baustellen grüner zu machen, wird natürlich genützt. "Im Bereich der Geblergasse wird mit Sicherheit die eine oder andere Grüninsel entstehen", so Jagsch. Wo genau diese Naturflächen das Stadtbild verschönern, wird sich mit der Zeit zeigen.
Die hohe Wahrscheinlichkeit, dass Parkplätze durch das Bauvorhaben wegfallen werden, wird nicht allen Hernalsern zusagen. Diesen Umstand hat Jagsch ungeschönt adressiert: „Es ist unrealistisch zu sagen, wir können jeden Parkplatz erhalten. An engen Querschnitten im Straßenbereich kann es gut sein, dass Schrägparkordnung zu Längsparkordnung werden“. Welche Parkflächen betroffen sein werden, kann erst bei genauer Ausarbeitung der Pläne festgestellt werden.
Abschließend äußert sich der Bezirksvorsteher noch generell zu der Radwegoffensive in Hernals. "Diese Offensive ist natürlich eine gute Sache. Durch die Distanzen und Verschachtelung in Hernals ist es nicht immer möglich, mit dem Rad zur Schule zu gelangen. Jedoch kann durch diese Offensive der Schulweg für die Kinder, die nicht zu große Distanzen zurücklegen müssen, gesichert werden."
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