Dagmar Jenewein: "Soziales Engagement bereitet mir einfach Freude"
Dagmar Jenewein hilft aus Überzeugung. Sie lebt im Bruno-Kreisky-Hof in Hernals.
HERNALS. Mitglied im Mieterbeirat, Leiterin der Bibliothek des Bruno-Kreisky-Hofes, Obfrau des Gemeinschaftsgartens, Helferin für die Wiener Gruft – und das alles ehrenamtlich: Das ist Dagmar Jenewein aus Hernals. Sie ist eine von vielen Frauen, die mit ihrem Engagement anderen eine große Hilfe sind. Das ist ihre Geschichte:
Dagmar Jenewein kommt aus Tirol. In Innsbruck geboren und aufgewachsen, besuchte sie die HTL. "Alles wäre mir recht gewesen, nur Latein sollte es nicht beinhalten", meint sie augenzwinkernd. Die Tochter eines Juristen und einer Absolventin der Handelsakademie fand über den Vater einer Freundin, der Architekt war, zu ihrer Vorliebe für Technik und Mathematik. Zunächst arbeitete sie als Ingenieurin für die Tiroler Landesregierung, ehe sie ihrem späteren Ehemann für sein Studium nach Wien folgte. Dann arbeitete Jenewein in einer Baufirma und später, bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2008, in einem Statikbüro.
Seit vielen Jahren lebt Jenewein jetzt schon im Bruno-Kreisky-Hof in der Hernalser Hauptstraße. Hier war sie auch jahrelang im Mieterbeirat aktiv, bis dieser vor ein paar Jahren geteilt wurde. Als das benachbarte Grundstück noch nicht verbaut war, durfte man das Areal für Gemeinschaftsaktivitäten nutzen, die der Mieterbeirat organisierte. Heute befindet sich an dieser Stelle eine Schule mit integrativem Schwerpunkt.
Engagement in der Pension
Seit einigen Jahren leitet Dagmar Jenewein gemeinsam mit anderen Wohnpartnern eine hausinterne Bibliothek, die sich in einem ehemaligen Hobbyraum des Gemeindebaus befindet. In den vergangenen beiden Jahren ist der Raum zu einer beachtlichen Sammlung unterschiedlichster Bücher herangewachsen, die großteils von den Bewohnern stammen. Jeden Donnerstag ist die Bibliothek von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Auch eine eigene Klingel wurde installiert. Jenewein wünscht sich auch einen offenen Bücherschrank, ganz nach dem Vorbild am Zimmermannplatz im 9. Bezirk. "Dazu müssen aber noch viele Genehmigungen eingeholt werden", meint sie.
Seit einiger Zeit setzt sie sich auch für die Wiener Bedarfshilfe ein, die Menschen in der Wiener Gruft Lebensmittel bereitstellt. Außerdem ist sie Obfrau des Gemeinschaftsgartens Rosenberg, der sich am oberen Ende der Alszeile befindet. Der Verein wurde von Wohnpartnern des Gemeindebaus gegründet. Die Nutzung des Gartens ist zeitlich beschränkt, damit alle Bewohner die Möglichkeit zur Mitbenutzung haben. Im Gemeinschaftsgarten gibt es Platz zum Spielen, Feiern und Anbauen von eigenem Gemüse. Am 26. Mai und am 26. August werden dort Flohmärkte stattfinden, zu denen der Verein herzlich einlädt. "Es gibt noch so viel, was ich tun und geben kann. Es bereitet mir einfach Freude, anderen Menschen zu helfen und mit ihnen in Kontakt zu treten", meint die Pensionistin im Hinblick auf ihr Alter und ihre Generation.
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