Vorerst kein Alkoholverbot am Elterleinplatz
Weniger Alkoholverkauf, mehr Polizei und neue Bänke: Für den Elterleinplatz wurden einige Maßnahmen beschlossen um dem Alkoholkonsum vor Ort einzuschränken.
HERNALS. Nachdem die FPÖ Hernals sich für ein Alkoholverbot am Elterleinplatz einsetzt, wurde in der Bezirksvorstehung Hernals bei einem runden Tisch über das Thema gesprochen. Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) hatte Vertreter aller Parteien, der Exekutive sowie sozialer Einrichtungen geladen, um Maßnahmen gegen exzessiven Alkoholkonsum vor Ort zu setzen.
„Wir haben ein konstruktives Gespräch geführt, bei dem wir die Anregungen und Beschwerden seitens der Bevölkerung umfassend behandelt haben“, so Pfeffer. „Unser aller Ziel ist ein offener, sicherer Elterleinplatz.“ Bezirksvize Kurt Kossek (FPÖ) zu den Ergebnissen: "Es bewegt sich was, aber man muss die Situation weiter beobachten"
Damit dieses Ziel erreicht werden kann, soll der Alkoholkonsum eingedämmt werden. Aber: „Ein Alkoholverbot, um die Suchtkranken zu vertreiben, würde zusätzliche Probleme schaffen“, so Pfeffer. In der Umgebung gibt es mehrere kleine Parks und Plätze, auf die sich die kleine, aber auffällige Szene verteilen könnte. „Wir müssen auf den nahe gelegenen Dornerplatz, die Parks oder die Schulen im Umfeld genauso achten“, gibt die Bezirksvorsteherin zu bedenken. Sepp Neustifter (Grüne) zeigt sich mit den Entschlüssen zufrieden: "Wir plädieren für Sozialarbeit und sind der Meinung, dass uns ein Alkoholverbot hier nicht weiterbringt".
Verkauf von Alkohol einschränken
Eine Methode, um den Alkoholkonsum einzuschränken aber auch gleichzeitig eine Verdrängung zu verhindern, sieht der Bezirk in einer Kooperation zwischen den Sozialen Diensten und dem umliegenden Lebensmittelhandel. Hier will man erreichen, dass bereits alkoholisierten Menschen nichts mehr verkauft wird. „Es ist eine freiwillige Maßnahme der Supermärkte, die sich schon andernorts bewährt hat“, sagt Ilse Pfeffer. Fix ist die Maßnahme aber noch nicht.
Übrigens: Aus der Bevölkerung kommen häufig Beschwerden aufgrund der Verunreinigung des Elterleinplatzes und dessen Umgebung, jetzt prüft die MA48 ob die Errichtung eines öffentlichen WC möglich wäre, was auch dem dahinterliegenden EKZ zugute käme. „Die Toilette am Dornerplatz ist auch für die Kunden zu weit weg“, so Pfeffer.
Überhaupt soll sich auf dem Elterleinplatz gestalterisch etwas ändern. Zum Beispiel sollen die veralteten Bänke ersetzt werden. Auch sollen Mistkübler und die Stadtgärtner die Reinigung intensivieren. "Im Blumenbeet liegen sehr viele Glasscherben", so Kossek. Auch die Polizei wird noch präsenter sein, damit sollen Sicherheitsbedenken der Bevölkerung ausgeräumt werden. „Wenn es zu problematischen Situationen kommt, dann können sich die Menschen direkt an die Polizei wenden“, sagt Pfeffer.
Evaluierung am Ende des Jahres
Bis Ende des Jahres wird beobachtet, ob die gesetzten Maßnahmen greifen und die Änderungen evaluiert. „Ich bin überzeugt, dass wir nach diesem Runden Tisch eine nachhaltige Verbesserung für alle Beteiligten erreichen werden. Wir bleiben aber am Thema dran“, bilanziert die Bezirksvorsteherin. Im Frühjahr 2019 ist ein weiterer Termin mit allen Beteiligten angedacht.
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