Leonharder hoffen auf Rettung der Rettung
Rotkreuzstelle St. Leonhard aus Personalmangel nicht besetzt
ST.LEONHARD/HW (heg). Seit bereits 30 Jahren besteht die Rot-Kreuz-Ortsstelle St. Leonhard/Hw. Doch was sich in den vergangenen Jahren längst abzeichnete, ist mit Ende 2012 nun Gewissheit geworden: Es herrscht akuter Mangel an freiwilligen Helfern. Von den zuletzt 17 Mitgliedern wird künftig rund die Hälfte alters- und krankheitsbedingt nicht mehr im Dienst der guten Sache stehen. Dabei kann sich die Jahresbilanz 2012 der Ortsstelle St. Leonhard sehen lassen: Es wurden für 1.531 Einsätze 51.939 km gefahren. Dies war nur möglich, weil manche Mitglieder bis zu sieben Dienste im Monat absolviert hatten. Der Großteil der Fahrten waren Transporte von Dialysepatienten aus der ganzen Region, was bei einer erhofften Neustrukturierung mit anderen Rot-Kreuz-Stellen aufgeteilt werden soll. Ortsstellenleiterin Margarete Knödelstorfer hat dieses Ansinnen bereits bei der Bezirksstelle Krems kundgetan, denn: „Es beschweren sich immer wieder Leute, dass unser Rettungswagen für Notfälle nie zur Verfügung steht, da wir stets mit Dialysepatienten unterwegs sind.“ Zur Zeit ist die Rotkreuzstelle St. Leonhard aus Personalmangel nicht besetzt, soll aber in naher Zukunft wieder weitergeführt werden. Bürgermeister Hermann Steininger, MSc, der erst vor kurzem dieses Amt angetreten hat, möchte mit gutem Beispiel vorangehen und würde die Sanitäterausbildung absolvieren. Wenn weitere Personen diesem Beispiel folgen, könnte die Rot-Kreuz-Ortsstelle St. Leonhard/Hw. im Notfall wieder der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Im Zuge dessen wäre auch ein Ausbau der Räumlichkeiten mit Schlafmöglichkeit im Bereitschaftsdienst, Computerarbeitsplatz und kleiner Küche vorgesehen. Das wäre für Interessierte mit längerem Anfahrtsweg ein großer Vorteil. Bürgermeister Hermann Steininger, MSc und Ortsstellenleiterin Margarete Knödelstorfer freuten sich über die zahlreichen TeilnehmerInnen bei der kürzlich stattgefundenen Bürgerversammlung. Dabei konnten bereits einige Interessierte für die Ausbildung zum Rettungssanitäter gewonnen werden, die theoretische Ausbildung findet in St. Leonhard statt. Doch um einen geregelten Sanitäterbetrieb aufrecht zu erhalten, braucht es noch weitere freiwillige Helfer. Menschen, die sich in den Dienst der guten Sache stellen wollen, mögen sich bis Ende Februar 2013 am Gemeindeamt St. Leonhard melden.
Für ihren langjährigen Einsatz wurde Margarete Knödelstorfer mit der Wappenplakette in Silber der Marktgemeinde St. Leonhard/Hw. ausgezeichnet. Sie ist seit 30 Jahren Rettungsfahrerin und leitet seit 2008 mit viel Engagement und Umsicht die Ortsstelle.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.