25 Jahre Gulasch mit Saft
Die Landeshauptstadt feierte sich selbst mit einem dreitägigen Fest der Superlative
Text & Fotos: Huber / Privat
Kinder, wie die Zeit vergeht. Man könnte meinen, St. Pölten ist erst gestern zur niederösterreichischen Landeshauptstadt gekürt worden. In Wahrheit ist das schon 25 Jahre her. Daher gab es am vergangenen Wochenende einen bunten Festreigen in der ganzen Stadt.
ST. PÖLTEN (HH). Ein Vierteljahrhundert Landeshauptstadt des größten Bundeslandes der Alpenrepublik nahmen die Stadt St. Pölten und das Land Niederösterreich gemeinsam zum Anlass, um ein dreitägiges Fest zu zelebrieren. „Mich freut ganz besonders die Tatsache, dass nahezu alle wichtigen Institutionen ihre Landeszentralen nach St. Pölten verlegt haben bzw. diese in der nächsten Zeit hierher verlegen werden“, freute sich Bürgermeister Matthias Stadler zum bedeutenden Jubiläum. Doch der Reihe nach:
Bereits am Donnerstag fand unter großem Andrang honoriger Festgäste eine Sondersitzung des Gemeinderates im Rathaus statt. Unter ihnen die Hauptstadtväter Bürgermeister a. D. Willi Gruber, Alt-Landeshauptman Siegfried Ludwig, dessen ehemaliger Stellverteter Ernst Höger sowie Landeshauptmann Erwin Pröll und natürlich Stadtchef Matthias Stadler. Während Gastredner Alfred Komarek über die ersten Schritte der jüngsten Landeshauptstadt - die er mit einer tüchtigen Hausfrau verglich - sprach, richteten der amtierende Landeshauptmann und der Bürgermeister ihren Blick in Richtung Zukunft. „Niemand stellt mehr St. Pölten als Landeshauptstadt in Frage, wir haben jedoch gemeinsam noch viel vor“, so Stadler, der auch Herbert von Karajan wie folgt zitierte: „Wer schon alle Ziele erreicht hat, der hat sie sich wohl zu niedrig gesetzt“. Landeshauptmann Erwin Pröll unterstrich in seiner Rede, dass man nur „durch eine starke Zusammenarbeit unsere Kräfte bündeln kann. Wir tun so weiter, dass auch jene, die 50 oder 100 Jahre Landeshauptstadt feiern, stolz auf unsere gemeinsame Arbeit sein können“.
Volksbefragung
Und die Hauptstadtväter – wie sehen die die Entwicklung der Landeshauptstadt? „Durchwegs positiv. Die Zusammenarbeit ist unser Erfolgsgeheimnis“, so Ludwig, Höger und Gruber unisono. Letzeren habe übrigens schon in der Schule gewurmt, dass Niederösterreich keine eigene Hauptstadt hat.
1986 hat sich die niederösterreichische Bevölkerung für eine eigene Landeshauptstadt ausgesprochen: 56 Prozent stimmten dafür, 44 Prozent dagegen. Nach einer Analyse des Raumplanungsinstitutes standen fünf Gemeinden bei der Volksbefragung zur Auswahl: Tulln, Baden, Wr. Neustadt, Krems und St. Pölten.
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