76-Jährige fühlt sich von Ärzten missverstanden

Infusionen gegen Eisenmangel bewahrt Gertrud Dell bei sich zu Hause auf: "Niemand will mir die verabreichen!"
  • Infusionen gegen Eisenmangel bewahrt Gertrud Dell bei sich zu Hause auf: "Niemand will mir die verabreichen!"
  • hochgeladen von Michael Holzmann

ST. CHRISTOPHEN (mh). Die Verzweiflung steht Gertrud Dell ins Gesicht geschrieben. Vor ihr auf dem Küchentisch liegt eine dicke Mappe mit unzähligen Befunden und Entlassungsbriefen. "Die Ärzte klären mich überhaupt nicht auf", klagt die pensionierte Schmuckhändlerin, die nach einem zehntägigen stationären Aufenthalt im Landesklinikum St. Pölten den Überblick über ihre weitere medizinische Behandlung verloren hat und noch immer nicht verabreichte Medikamente hortet. Auf Anfrage der Bezirksblätter rät das Landesklinikum der Patientin, den Hausarzt zu konsultieren, der mit dem Arztbrief alle für die Weiterbehandlung erforderlichen Informationen erhalten hat.

KOMMENTAR
Die Legende vom Hausarzt ums Eck

Zu unserem Bericht über die 76-jährige Patientin, die sich von der Ärztewelt nicht ausreichend informiert fühlt, möge sich jeder seine eigene Meinung bilden. Tatsache ist, dass sich bei den Bezirksblättern immer mehr Patienten melden, die das Gefühl haben, dass sich die Mediziner nicht genug Zeit für sie nehmen und – etwas überspitzt formuliert – Kranke "dumm sterben lassen". Vielleicht übertragen die Doktoren in den Spitälern die Weiterbehandlung ihrer Patienten ja tatsächlich guten Glaubens an die niedergelassenen Haus- und Fachärzte, die "den besten Überblick über den gesamten Behandlungsverlauf" haben. Was oft nicht bedacht wird: Auch der nette Hausarzt ums Eck ist heute in den meisten Fällen mit einer viel zu großen Anzahl an Patienten gar nicht in der Lage, eine echte persönliche Betreuung zu bieten. Und deshalb fühlen sich viele von unserem medizinischen System zu Recht im Stich gelassen.

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