Eis wärmt sensible Apfelblüte

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- hochgeladen von Doris Necker
Chancen auf üppiges Obstjahr 2012 sind groß, Freude über Regen
¶REGION. Besitzer von Marillenbäumen können aufatmen: Mit ihrer Blüte hätten die meisten Marillenbäume die erste, wohl sensibelste Phase ihrer Entwicklung überstanden. „Generell schaut es gut aus“, so lautet die momentane Prognose des Obstbauberaters Karl Bachinger (Landwirtschaftskammer) für die Ernte 2012.
In diesem vegetationstechnisch frühen Jahr hielten sich sogar die Frostschäden in Grenzen. Ein Risikofaktor seien nur die geringen Niederschläge am Anfang des Frühlings gewesen. Der Regen der vergangenen Tage war die Erlösung.
Mit Eis gegen Frost
Zurzeit stehen Apfel- und Birnbäume in Blüte, die vor allem auf Plantagen im Theißer Raum stark vertreten sind.
Wenn der Wetterbericht Frost ankündigt, werden dort schon im Morgengrauen die Beregnungsanlagen aktiv. Weil es zwischen 5.30 und 6.00 Uhr am kältesten ist, frieren die Blüten ein.
„Dabei bilden sich bis zu 30 Zentimeter lange Eiszapfen“, erzählt Bachinger, „beim Anfrieren werden große Energiemengen frei und halten die Temperatur unter der Eisschicht um null Grad, das ist der Effekt.“ Mit dieser altbewährten Methode schützen Bauern rund um den Globus ihre Obstblüten.
Doch der Weg bis zur Reife ist lang und voll von Gefahren. „Bis Mitte Mai sind Spätfroste zu befürchten“, sagt Bachinger, „doch wir hoffen, dass die nicht eintreten.“
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