Schulordnungen im Traisental

Handyverbot oder Laptops für alle

Konzentrationskiller, Schummelhilfen und Störenfriede: Inwieweit sollen Handys an Schulen verboten sein?

TRAISENTAL. Lehrervertreter wünschen sich drastische Schritte, Behörden appellieren an Vernunft. Es ist nicht einfach, eine Lösung zum Thema Handyverbot zu finden, mit der alle zufrieden sind und die auch umsetzbar ist. 
Auch an den Mittelschulen im Traisental wird die Benutzung von Smartphones in der Schule immer wieder zum Thema und unterschiedliche Schulen handhaben das Thema ganz individuell. Bei einem Interview äußert sich der Direktorin Stellvertreter Ernst Katzler der Mittelschule und Musikmittelschule Herzogenburg sachlich: In der NMS ist das mitnehmen von Handys grundsätzlich erlaubt, jedoch müssen sie in den Spinden verstaut werden und dürfen nicht im Klassenzimmer mitgeführt oder gar benutzt werden. Sobald die Kinder nachhause gehen, dürfen sie die Handys auch wieder herausholen und benutzen, und für Notfälle sind die Handys zugänglich.

Anti-Handy Schulordnung

Im Unterricht ist das Verwenden der Smartphones verboten und die Missachtung dieser Schulordnung wird damit geahndet, dass das Handy einkassiert und bis zum Ende des Schultages in der Direktion aufbewahrt wird. Dann können es sich die Schüler wieder abholen. Sollte dies öfter passieren, werden auch die Eltern verständigt und herangezogen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. 
Die einzige Ausnahme für die Anti-Handy Regeln ist, wenn das Handy für den Unterricht verwendet wird und die Lehrkräfte ausdrücklich die Schüler dazu instruieren, ihre Handys aus den Spinden zu holen. Auch in der 30 minütigen Freistunde, die es vor dem Nachmittagsunterricht gibt, ist die Verwendung des Handys erlaubt. 

Laptops statt Handys

Die Sportmittelschule in Oberwölbling hat sich für ein anderes, sehr modernes System entschieden: Seit drei Jahren ist ein Projekt am Laufen, dass den Schülern Laptops zum Arbeiten in der Schule zur Verfügung stellt. Mit diesem Jahr wurde es erreicht, dass jeder einzelne Schüler der SMS Oberwölbling einen besitzt. Im Laufe dieser Initiative, wurden immer wieder Evaluationen bei Schülern, Lehrern und auch Eltern durchgeführt, und das zu großer Zufriedenheit. "Schüler kommen gut ohne ihre Smartphones klar, für Lehrer ist es eine Erleichterung, und auch Eltern begrüßen es, dass ihre Kindern gut versorgt sind und eine Pause vom Smartphone bekommen", erklärt Direktorin Petra Schrott stolz. 

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