Höllenqualen für Tiere
Stundenlang litten Rinder in einem Metallkäfig in der prallen Sonne, bis sie von mitfühlenden Menschen gerettet wurden.
BRAND-LAABEN (wp). „Es war grauenhaft zu beobachten: 12 Rinder mussten in der prallen Hitze seit acht Uhr ausharren und wurden nicht versorgt“, schildert eine Zeugin. ihre Beobachtungen eines Tiertransports am letzten Mittwoch bei knapp 36 Grad. „Zuerst rumorte es unter den Kühen, ab neun Uhr war es dann plötzlich gespenstisch still.“ Um elf „reichte es“ ihr: „Ich rief die Polizei, die um 11:30 Uhr eintraf.“ Mittlerweile war der Container eilig in den Schatten gestellt worden. „Ich konnte keinen strafrechtlich relevanten Tatbestand feststellen“, so der eingetroffene Beamte. Veterinär Josef Plank (Animal Spirit) sieht das anders: „Es gab keine Tränke, keine Sichtfenster, die Tiere litten Höllenqualen. Das ist Tierquälerei.“ Ein Metallcontainer wie dieser erhitzt sich auf über 70 Grad. „In Afghanistan wird das als Foltermethode eingesetzt“, so Plank. Um 12:30 Uhr traf der zuständige Tiertransporteur Josef Graninger aus Kleinzell ein und sieht sich keiner Schuld bewusst: „Der kontrollierende Beamte hatte keine Beanstandungen“, rechtfertigt sich Graninger. „Ich bin Dr. Plank aber dankbar, dass er sich für den Tierschutz einsetzt. Ich denke, er sollte eher die überlangen Tiertransporte aus dem Norden Deutschlands durch Österreich ins Visier nehmen.“ Acht Stunden dürfe er Tiere transportieren, erklärt Gradinger. Die Bezirkshauptmannschaft prüft.
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