Kindergärtnerin von Vater bedroht
Weil sich seine Tochter ungerecht behandelt fühlte, bedrohte ein 26-jähriger Vater aus dem Bezirk St. Pölten die Kindergartenbetreuerin. Richter Markus Pree verurteilte den Mann zu 720 Euro Geldstrafe sowie fünf Monaten bedingter Haft (nicht rechtskräftig). (Text & Foto: Ilse Probst)
ST. PÖLTEN. „Das war heute das letzte Geschenk“, betonte Pree in seiner Urteilsbegründung und erläuterte damit die bedingte Haft des bereits vierfach vorbestraften Mannes. „Sie haben es geschafft, genau drei Wochen nach Ihrer letzten Verurteilung straffrei zu bleiben“, ergänzte der Richter, „aber immerhin sind Ihre beiden Kinder von Ihrem Unterhalt abhängig.“ Für die Probezeit von drei Jahren ordnete Pree zusätzlich Bewährungshilfe und ein Antigewalttraining an.
Anlass für diesen Prozess war das Auftreten des Beschuldigten am 22. Juni 2012 gegenüber der Kindergartentante, die als Zeugin behauptete, dass es schon mehrfach zu Problemen mit dem Kind beziehungsweise dessen Eltern gekommen sei. Man habe sogar schon die Jugendwohlfahrt einschalten müssen.
Laut Zeugin äußerte der Angeklagte diesmal: „Sie wissen, was sich bei mir im Keller abgespielt hat, ich habe Messer und Waffen gehabt. Ich brauche nur jemandem Heroin geben und der kommt mit einem Messer zu Ihnen. Ich weiß, wo Sie wohnen!“ Sie habe große Angst gehabt, als der zweifache Vater mit geballter Faust vor ihr stand und drohte. Von einer Alkoholisierung, wie der Angeklagte behauptete, habe sie nichts bemerkt, so die Pädagogin, die die Entschuldigung des Mannes, der den Wortlaut seiner Drohung abzuschwächen versuchte, annahm.
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