Nach Küngs Gebetsaufruf: "Wir sind keine Kinderfresser!"
Metal-Fest-Besucherin nimmt Stellung
ST. PÖLTEN (wp). "Wir sind keine kinderfressenden Monster", erklärt Viktoria Kowarz, Besucherin des Heavy-Metal-Festls "Extreme" am Gelände des VAZ. "Es gibt keinen Satanismus und keine Schlägereien wie auf anderen Musikfestivals", so die studierte Sängerin, die immer wieder in eher konventionellen Theateraufführungen, wie bei den Sitzenberger Sommerfestspielen auftritt. Wenn Musikgruppen unter Horrornamen auftreten, dann sei das als Selbstironie zu verstehen. Sie ärgere sich auch über die Aussagen von Bischof Küng in den letzten Bezirksblättern, der Bild- und Tonsprache beim Extreme-Fest als "verstörend" bezeichnete. "Die Kirche hat ja selbst einen gekreuzigten Leichnam als zentrales Symbol. Ist das nicht eher verstörend?" Marc F., Bandleader der Gruppe Selbstentleibung, im Zivilberuf selbst ein gut dotierter Manager: "Der Bandname und unsere Texte nehmen die geistige Verarmung unserer Gesellschaft aufs Korn." Außerdem wende man sich mit den Musikbeiträgen "gegen den Einheitsbrei der Kulturszene."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.