Prügel-Orgie und Verwüstung in Nachtlokal

„Hoppala“: Chaos nach einer Schlägerei zwischen Albanern und Polen. Geschockte Kellnerin wird erst diese Woche einvernommen. | Foto: Zur Verfügung gestellt
  • „Hoppala“: Chaos nach einer Schlägerei zwischen Albanern und Polen. Geschockte Kellnerin wird erst diese Woche einvernommen.
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  • hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Werner Pelz)

MARKERSDORF/NEULENGBACH/SIEGHARTSKIRCHEN (wp). Wie erst jetzt bekannt wurde, spielten sich am 14. Mai dramatische Szenen in einem beliebten Pub an der B19 ab. Die Polizei ermittelt.
Während die Polizei strenge Alkoholkontrollen in und um Neulengbach durchführte, kam es am vorletzten Wochenende im Markersdorfer Lokal „Hoppala“ an der B19 gleich neben dem Till Eulenspiegel zu wüsten Szenen. Bis knapp vor 22 Uhr war alles ruhig. Nachtschwärmer, die das Lokal gern frequentieren, weil es rund um die Uhr auch warme Küche gibt, unterhielten sich blendend, als die Stimmung zunehmend lauter wurde.

Plötzlich flogen die Fäuste
Zwischen zwei Besuchergruppen war Streit ausgebrochen, der immer heftiger wurde. Beschwichtigungsversuche der anwesenden Kellnerin und anderen Besuchern halfen nicht. Die aggressiven Verbalattacken schlugen schließlich in Handgreiflichkeiten um: Stühle und Tische wurden umgestoßen, Gläser gingen zu Bruch. Aschenbecher flogen durch die Luft: Die zwei Gruppen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, Albaner und Polen, prügelten aufeinander ein. Ob zerschlagene Flaschen und Messer zum Einsatz kamen, wird noch ermittelt.

„Alles war blutig“
Anstatt sofort die Polizei zu verständigen, holte die Kellnerin im Schock die Lokalbesitzer, die innerhalb von 20 Minuten am Ort des Geschehens eintrafen. Die Schläger hatten aber schon unerkannt die Flucht ergriffen.
„Im Lokal hat es verheerend ausgeschaut. Alles war blutig, überall lagen Scherben, Tische und Stühle waren umgestoßen“, erzählt Lokaleigentümer Andreas Koselsky, „so etwas habe ich noch nicht gesehen.“

Alarmknopf zur Polizei
Warum die Kellnerin nicht gleich die Polizei angerufen hat? „Sie hat sich nicht getraut, weil sie die Rache der Schläger fürchtete, sie war total fertig,“ so Koselsky. Erst jetzt wurden die Ordnungshüter gerufen, die nach 25 Minuten eintrafen. „Die Gruppe der Albaner sind Stammgäste und sind in der Vergangenheit nie aufgefallen. Warum das so eskalierte, weiß ich nicht“, meint Koselsky. Er überlegt nun, einen Notfallknopf mit direktem Draht zur Polizei einzurichten, um derartige Vorfälle in Zukunft zu unterbinden. Seitens der Polizei wird der Vorfall bestätigt, und grundsätzlich empfohlen, bei derartigen Vorfällen direkt den Notruf zu wählen statt zuerst die Lokalbesitzer.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und werden auch auf den Bezirk Tulln ausgedehnt. Man hofft, über eine verletzte Person, die sich im Landesklinikum St. Pölten behandeln ließ, die anderen Täter auszuforschen.

"Respekt voreinander sinkt"
Generell ortet Koselsky in den letzten Jahren zunehmende Aggression vor allem in der Jugendszene: „Der Respekt voreinander sinkt, die Angriffslust steigt.“ Koselsky glaubt, dass auch der Drogenhandel zunimmt. Vor allem aus einigen Nachtlokalen im Nachbarbezirk Tulln werde ihm immer wieder Einschlägiges berichtet. Er fürchtet, dass die Drogenszene und Gewalt vermehrt in die Wienerwaldgemeinden schwappen. Laut Polizei sind gewalttätige Vorfälle in diesem Ausmaß allerdings selten, „vor allem im Hoppala ist so etwas noch nie vorgekommen“, meinen Ermittler.

Kontakt: Werner Pelz, Tel.: 0699 139 90 219 // Mail: wpelz@bezirksblaetter.com

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