Spirale der Gewalt vor Lokal
24-Jähriger muss sich nach Schlägerei Antigewalttraining unterziehen. (Text & Foto: Ilse Probst)
ST. PÖLTEN (ip) Nachdem zwei der Beteiligten einer blutigen Auseinandersetzung im März 2011, bereits im Herbst vergangenen Jahres verurteilt worden waren, saßen diesmal zwei weitere Schläger auf der Anklagebank am Landesgericht St. Pölten. Auch diesmal war die Aussage eines Taxilenkers die glaubwürdigste.
„Eine Spirale von Gewalt hat sich aufgeschaukelt“, erklärte Peter Schobel, der Verteidiger des 18-Jährigen, der gemeinsam mit einem 24-Jährigen und den bereits verurteilten Mittätern eine nächtliche Auseinandersetzung mit einem „stänkernden“ Burschen vor einem Lokal in St. Pölten hatte. Laut Anklage folgten die Beschuldigten dem Kontrahenten, der mit einem Taxi wegfuhr.
Der Aussage des Taxifahrers entsprechend sei der Fahrgast, bei einem Zwischenstopp in der Porschestraße um Wasser zu trinken, kurz ausgestiegen. Ein zweites Fahrzeug stoppte. Vier Burschen stiegen aus und stürmten auf den Fahrgast los. Sie schlugen und traten brutal auf den Mann ein. So viel Brutalität sei ihm noch nie untergekommen, berichtete der Taxilenker. Sein Fahrgast musste mit verschobenem Nasenbeinbruch, einer Gehirnerschütterung, mehreren Platzwunden und Prellungen im Krankenhaus versorgt werden.
Aussagen abgesprochen
Richter Markus Grünberger hielt die Aussagen der Entlastungszeugen für abgesprochen, weshalb zwei nun wegen falscher Aussagen noch ein Verfahren erwartet. Der geständige 18-Jährige, der dem Opfer im Gerichtssaal 1.000€ übergab, kam mit vier Monaten bedingt davon. Für den 24-Jährigen, der sich nicht schuldig erklärte, gab es nur acht von insgesamt zwölf Monaten bedingt. Aufgrund seiner Vorstrafen muss er sich auch einem Antigewalttraining unterziehen (nicht rechtskräftig).
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