Super-GAU: Bezirk in Angst

Jetzt flammt die Angst vor einem Unfall in einem grenznahen Atomkraftwerk wieder auf

Nach dem Erdbeben, dem Tsunami in Japan und in Folge des Reaktorunglücks in Fukushima, sind auch die Menschen im Bezirk beunruhigt. Vertreter des Zivilschutzverbandes und des Katastrophenschutzes informieren, wie
man sich im Ernstfall in Öster-
reich schützen kann.
BEZIRK (don). Auch wenn die Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima I keine unmittelbaren Auswirkungen auf Österreich hat, ist doch die Debatte um die Sicherheit von Atomkraftwerken heftig aufgeflammt. Im Umkreis von 200 Kilometern um Österreich sind 31 Atomreaktoren in Betrieb - darunter so umstrittene Exemplare wie Temelin, Dukovany (die beiden AKW befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Bezirks), Bohunice, Mochovce und Isar I.
Aber was würde passieren, wenn es tatsächlich zum Super-GAU in einem der grenznahen Kraftwerke kommt? Stefan Kreuzer, der stellvertretende Leiter der Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz in der Landeswarnzentrale kennt den Ablauf im Fall der Katastrophe: Werden von einer der 336 Mess-stationen in Österreich erhöhte Werte ausgegeben, tritt sofort der Katastrophenstab im Land und anschließend im Bezirk zusammen.

Detailmessungen
Die Polizei rückt aus und speziell ausgebildete Beamte nehmen Detailmessungen an vorher bestimmten Standorten vor. Sollte sich der Strahlenverdacht bestätigen werden die Menschen informiert und per Rundfunk und Fernsehen Anweisungen ausgegeben.
Damit ist die Arbeit der Katastrophenschützer aber nicht getan: „Der gesamte Ablauf ist bis ins Detail durchgeplant“, erklärt Kreuzer. So müssen beispielsweise auch Wasser- und Lebensmittelproben genommen werden und auch die Belastung der Landwirtschaft wird genau beobachtet.

Evakuierungen sind nicht vorgesehen
Aber wie kann sich der einzelne schützen? „Wir müssen die Situation nützen und die Bürger informieren“, erklärt Alfred Mitrovic, Landessekretär des Zivilschutzverbandes.
In vielen Fällen reiche schon das Dichtmachen von Fenstern, erklärt der Experte. Im Inneren von massiv gebauten Häusern verringert sich die Strahlung auf ein Zehntel bis einem Achtzigstel des Wertes im Freien.

Zur Sache
Verhalten im Ernstfall
• Fenster und Lüftungsöffnungen mit Klebeband (zusätzlich evtl. Plastikfolie) abdichten
• Radio und Fernseher einschalten
• Aufenthalt im Freien möglichst meiden - vor allem in den ersten beiden Wochen nach einem Unfall ist die Strahlenbelastung am höchsten
3. Beim Eintreten in die Wohnung möglicherweise kontaminierte Kleidung schon vorher ausziehen und draußen lassen, richtige Reinigung beim Duschen mit max. 19° Celsius, da sich sonst die Hautporen öffnen
4. Wichtig: Richtige Vorratshaltung - auf Verfallsdaten achten, Wasser, Hygieneartikel
5. Kaliumjodid-Tabletten nur nach Anweisung einnehmen
6. Haustiere im Haus behalten

Hier finden Sie die aktuellen Strahlen-Messwerte in Österreich.

Hier finden Sie den Strahlenschutz-Ratgeber des Innenministeriums.

Hier finden Sie die Seite des NÖ Katastrophenschutzes.
Gerade die jüngsten Ereignisse in Japan haben uns wieder gezeigt wie wichtig Zivil-, Selbst- und Katastrophenschutz in unserer Gesellschaft ist. Seit kurzem wurde das Team um den Zivilschutzbeauftragten GR Josef Forstreiter für die Gemeinde Rohrendorf erweitert. Forstreiter wird die Agenden des Zivilschutzbeauftragten für seine Gemeinde in Zukunft wahrnehmen und der Bevölkerung in Zivilschutzfragen mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Aus diesem Zwecke unterzog sich Herr Forstreiter in der Zivilschutzschule in Tulln einem dreitägigen Grundlehrgang welcher alle Themen des Zivil-, Selbst- und Katastrophenschutzes umfasste. nungsurkunde für seine neue Tätigkeit überreicht.

Wann: 22.03.2011 ganztags Wo: Bezirk Krems, Bezirk Krems auf Karte anzeigen

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