Tödlicher Arbeitsunfall – Suche nach Schuldigem geht weiter
Text: Probst/Foto: Pelz
ST. PÖLTEN (ip). Vertagt wurde der Prozess gegen einen 34-jährigen Fahrer eines Pumpenwagens, dem die Staatsanwaltschaft St. Pölten fahrlässige Tötung und Körperverletzung vorwirft. Der Arbeitsunfall, der einem 35-Jährigen das Leben kostete und bei dem ein 28-Jähriger schwer verletzt wurde, ereignete sich im April 2012 auf einer Baustelle des Landesklinikums in St. Pölten. „Nicht schuldig“, erklärte der Angeklagte vor Gericht. Er habe weder fahrlässig noch sorgfaltswidrig gehandelt, sondern von seinem Polier gegen seine Bedenken, dass der Platz zu eng sei, die Anweisung erhalten, den Pumpenwagen an diesem Platz abzustellen. Er habe die Standsicherheit mit einer Schwenkung getestet und die Stützen abgesichert. Kurz nachdem er das Gerät eingeschaltet hatte, hörte er einen Knall und sah, dass die Pumpe umgekippt und der Pumpenarm mit einer Länge von 52 Metern auf die beiden Arbeitskollegen gestürzt war. Um die Schuldfrage zu klären bedarf es jedenfalls noch der Aussage einiger Zeugen: Bauleiter, Polier und Baustellenkoordinator müssen beim nächsten Verhandlungstermin zu dem tragischen Ereignis Stellung nehmen.
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