In der Wachau wird eisern gespart
Von Dürnstein bis Aggsbach wurde 2010 ein Überschuss erwirts chaftet, der Projekten 2011 zugute kommt
Das ausgeglichene Wirtschaften der Gemeinden wird immer schwieriger. Einerseits steigen die Sozialabgaben rasant an und die Ertragsanteile werden weniger und andererseits sollen die Gemeinden trotzdem in Schuss gehalten werden.
WACHAU (don). Das Bezirksblatt Krems erkundigte sich bei den Bürgermeistern der Wachau, wie es mit dem Budget aussieht, welche großen Projekte im kommenden Jahr umgesetzt werden und wie es mit den Politikerbezügen nach der Erhöhung 2009 aussieht.
„Wir haben ausgeglichen budgetiert“, freut sich Bürgermeister Hermann Gerstbauer aus Aggsbach-Markt. „Wir haben rechtzeitig die Notbremse gezogen und sparsamst gewirtschaftet“, erklärt Gerstbauer, der sich über einen leichten Überschuss aus 2010 freuen darf. Vorsichtig ist man in Aggsbach beim Überprüfen des mittelfristigen Finanzplanes, der ein Loch zeigte, geworden. Nun heißt es wie in vielen anderen Gemeinden sparen. Als größere Investition ist der Straßenbau mit 50.000 € vorgesehen und, wenn es sich ausgehen sollte, wird mit der Sanierung der Gemeinde begonnen. Ab 2013 müssen alle gemeindeeigenen Gebäude den Energieauflagen des Landes Niederösterreich entsprechen.
Anpassung an NÖ Energiekriterien
Das bedeutet eine erhebliche finanzielle Belastung wie Bgm. Anton Bodenstein weiß. „In Weißenkirchen müssen das Gebäude der Feuerwehr, der Polizei sowie die Wachauhalle den Standards entsprechend saniert werden und da werden eine Million Euro kaum reichen“, erklärt Bodenstein, der ebenfalls einen Überschuss trotz kräftiger Investitionen in den vergangenen Jahren wie Hochwasserschutz, Restaurierung des Rathauses Wösendorf oder den Teisenhoferhof, erwirtschaftete. „Vorerst wurden die Investitionen zurückgedreht, trotz geringfügiger Anpassungen bei einigen Gebühren. „Die Belastungen für die Gemeinden steigen stetig. Zum Beispiel zahlten wir vergangenes Jahr für einen Schüler, der das Polytechnische besucht, 2.500 € pro Jahr - jetzt sind es 7.500 €. In Dürnstein hat man nach der Abschaffung der Getränkesteuer massiv zum Sparen begonnen. „Wir haben sparsam gewirtschaftet und das vergangene Jahr positiv mit einem Überschuss abgeschlossen. Diesen werden wir in diesem Jahr für die Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses verwenden“, erklärt Bgmin. Barbara Schwarz.
Weitere Projekte in Dürnstein sind der Szenenweg auf die Ruine Dürnstein, die Bewahrung kürzlich entdeckter Fresken in der Ruine sowie die Sanierung des Bewegungsraumes der Volksschule.
Auch in der Gemeinde Spitz freut sich der Bgm. über ein ausgeglichenes Budget mit einem soliden Überschuss.
„Unsere wichtigsten Investitionen liegen in der Fertigstellung des Hochwasserschutzes, die Gestaltung der Donaulände, eine Drucksteigerungsanlage für die Wasseranlage sowie den Kauf des Gemeindehauses“, so Bgm. Andreas Nunzer.
Politikerbezüge in der Wachau
Aggsbach-Markt: Bezüge für Gemeinderäte liegen beim Minimum
Spitz/Donau: Bezüge wurden nur geringfügigst erhöht
Weißenkirchen: Bezüge wurden nach der Einführung in der Möglichkeit der Gemeinde gekürzt
Dürnstein: Politikerbezüge wurden angepasst
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