Mehr Geld in der Stadtkassa
Sparmaßnahmen und Mehreinnahmen entlasten den Haushalt. Gespart muss dennoch werden.
ST. PÖLTEN (wp). Ohne Opposition im Gemeindeparlament ist´s leicht zu frohlocken. Bürgermeister Matthias Stadler präsentierte vergangene Woche vor der Presse den Rechnungsabschluss der Stadt St. Pölten für 2012. Laut dem Finanzwerk der Stadtverwaltung gibt es heuer statt dem erwarteten Abgang von 5,9 Millionen nur 873.000 Euro. Bei der Reduktion der Schulden behalf man sich teilweise mit der Auflösung von Rücklagen.
Allerdings, und so lautet die Botschaft an die Öffentlichkeit aus dem Rathaus, sind Kommunalsteuer und Ertragssteuer gestiegen. 25,5 Mille lieferten die Wirtschaftsbetriebe 2012 an den Gemeindesäckel, das sind um 5,1 Prozent bzw. um 700.000 Euro mehr als im Jahr davor. Seitens des Bundes und des Landes wurde ein Mehr an 2,2 Millionen Euro an St. Pölten überwiesen (Ertragsanteile). Aufgrund von Wohn- und Betriebsansiedelungen gab es sogar ein historisches Plus von 380.000 Euro bei den Aufschließungsabgaben, das sind insgesamt 1,3 Millionen Euro. "Wir haben in den letzten Jahren gezielt dort investiert, wo wir später etwa durch Betriebsansiedelungen wieder mit Einnahmen rechnen können", zeigt sich Stadler erfreut. Bei den Personalkosten hingegen sparte man 780.000 Euro.
Auch wenn der Gesamtschuldenstand um 4,8 Millionen Euro gesenkt wurde, liegt er noch immer bei 110 Millionen Euro. Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 2.111 Euro, womit jeder St. Pöltner statistisch über den Stadtsäckel verschuldet ist. Im Jahr 2012 lag diese Zahl noch bei 2.204.
14 Millionen Euro wurden über den außerordentlichen Haushalt in einige Großprojekte investiert (Kanal, Straße, Wasser, Grabungsarbeiten am Domplatz). Die Beiträge ans Land NÖ für NÖKAS- und NÖGUS-Umlagen, sowie für die Jugendwohlfahrt sanken ebenfalls.
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