Mrlik: Gruppe N-Sieg beim Comeback
Er kam zurück, sah und siegte – Subaru-Pilot Christian Mrlik erlebte bei der ARBÖ-Rallye ein zunächst aufregendes, danach jedoch äußerst erfolgreiches Comeback im heimischen Rallyesport.
Es war ein Sprung ins kalte Wasser: Nach beinahe einem halben Jahr Zwangspause wegen eines Rückenproblems zündet Christian Mrlik am Freitagnachmittag vor der ersten Sonderprüfung der ARBÖ-Rallye wieder seinen Rallyeboliden, den Subaru Impreza WRX STI N12. Zudem sitzt mit Tobias Unterweger ein neuer Co-Pilot an seiner Seite…
Nach wenigen Metern stellt sich heraus: Mrlik muss mit einem „losen Heck“ klarkommen, einem in Expertenkreisen bekannten und höchst unerwünschten Phänomen. Der Niederösterreicher erklärt: „Du steigst auf die Bremse und das Heck überholt dich. Unter diesen Umständen kannst du klarerweise nicht voll attackieren.“
Dass es dennoch Szenenapplaus gibt, ist Mrlik klar: „Das kann ich mir gut vorstellen, dass es für die Fans eine tolle Show war – denn optisch sieht das ziemlich spektakulär aus. Wenn du aber längere Zeit nicht im Auto gesessen bist, dann wirst du mit einem dermaßen unberechenbaren Heck ziemlich verunsichert.“
Am Freitagabend kann das Stohl Racing Team das Problem an der Hinterachse ausmachen und beheben. Trotz dieser Einschränkung endet der erste Rallyetag des Christian Mrlik zufriedenstellend, er liegt nach den ersten vier Sonderprüfungen auf Gesamtrang zwölf.
Volle Attacke am Samstag
Losgelöst fahren Mrlik und Unterweger zum Start der ersten Samstagsprüfung – als Mrlik merkt, dass er seinem Auto wieder voll vertrauen kann, steigt er aufs Gas: „Wir haben dann gleich auf der ersten Sonderprüfung voll attackiert und konnten gute Zeiten fahren.“
Auch ein Ziel ließ sich sofort ausmachen: „Wir wollten unbedingt den Sieg in der Gruppe N – doch vor uns lag der Tscheche Richard Kirnig. Mit den guten Zeiten wollten wir Druck auf ihn auswirken.“ Der Druck wirkt – auf SP 7 wirft Kirnig sein Auto weg, kracht gegen einen Baum, die Crew steigt glücklicherweise unverletzt aus dem zerstörten Wagen.
So können Christian Mrlik und Tobias Unterweger im Ziel einen überlegenen Sieg in der Gruppe N feiern, mit mehr als vier Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Im Gesamtklassement belegt das Subaru-Duo den tollen achten Platz, weitere ÖM-Punkte landen auf dem Konto.
Und jetzt: Heimrallye im Waldviertel
Am Ende zieht Mrlik nach seinem ÖM-Comeback eine mehr als zufriedene Bilanz und streut seinem Beifahrer Tobias Unterweger Rosen: „Ich habe mich, sobald der Wagen wieder berechenbar war, vollkommen wohl gefühlt im Auto und war auch die ganze Zeit über schmerzfrei. Es hat richtig Spaß gemacht, die ARBÖ-Rallye war eine schöne Veranstaltung – und die Zusammenarbeit mit Tobi hat hervorragend funktioniert.“
Nach dieser erfolgreichen Rückkehr freut sich Christian Mrlik auf seine Heimrallye, die „Final Rallydays“ im Waldviertel: „Diese Rallye wird auch von meinen Sponsoren Eni und den Bezirksblättern unterstützt – das freut mich ganz besonders, denn ich liebe meine Heimrallye und kann es schon gar nicht mehr erwarten, dort an den Start zu gehen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.