Hilfe nach Zahlschein-Schock
¶ BEZIRK. Zahlscheine statt Wünsche für den weiteren Lebensweg erhielten einige ehemalige Mitarbeiterinnen eines großen Handelsunternehmens in den vergangenen Wochen.
Was da mit der Post ins Haus flatterte, sorgte für Grauen, waren es doch teilweise hohe Summen, welche das Unternehmen seinen Ex-Mitarbeiterinnen in Rechnung gestellt hatte.
Forderung nach
Beitrag für Minusstunden
„Tatsächlich waren die Mitarbeiter aufgefordert worden, in kundenschwachen Zeiten weniger zu arbeiten, um in der Vorweihnachtszeit fehlende Arbeitsstunden aufzuholen“, informiert AK-Bezirksstellenleiterin Doris Schartner, „Nach Beendigung des Dienstverhältnisses einen Betrag wegen Minusstunden einzufordern, ist selbstverständlich rechtswidrig.“ Und damit Recht auch Recht bleibt, setzte sich die Arbeiterkammer für die Betroffenen ein. 2.427 persönliche Beratungen führte alleine die Kremser Bezirksstelle im Jahr 2011 durch, davon mündeten 264 Fälle in Interventionen beim Arbeitgeber.
91 Fälle ließen sich nicht ohne eine kostenlose Vertretung durch die AK vor Gericht lösen. Außergerichtlich brachte die AK für ihre Mitglieder 233.155 Euro ein, vor Gericht 319.161 Euro. AKNÖ-Präsident Hermann Haneder zur AK Bilanz 2011: „Für die Arbeitnehmer des Bezirks konnten insgesamt 552.316 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.