Zoofachhändler verurteilen illegalen, tierquälerischen Tierhandel
Mit einer neuen Kampagne wollen Niederösterreichs Zoohändler ihre Arbeit ins rechte Licht rücken und auf die Nachhaltigkeit ihrer Tätigkeit hinweisen.
ST. PÖLTEN (wp). Die Branche der Zoofachhändler ist in den letzten Jahren massiv in Bedrängnis gekommen, beklagen die Fachhändler. Lebensmitteleinzelhandel, Baumärkte, Diskonter und andere branchenfremde Unternehmen bieten Tiernahrung und Tierzubehör an. Über das Internet können sogar die Tiere selbst geordert werden, bzw. Produkte, die in Österreich aus guten Gründen nicht zugelassen sind. Und die „Kofferraum-Mafia“ konnte auch noch nicht wirksam bekämpft werden. Mehr als je zuvor werden unüberlegt gekaufte Tiere einem ungewissen Schicksal ausgesetzt, da im Zoofachhandel kaum noch Hunde und Katzen angeboten werden. All das führt nicht nur zu beträchtlichen Umsatzproblemen im Fachhandel und in der Folge zu einem geringeren Bedarf an Fachkräften (der Zoofachhandel bildet kaum noch kfm. Lehrlinge aus), die Problematik betrifft auch die Tierhalter und die Tiere selbst.
Haustiere, die ohne ausreichende Beratung angeschafft werden, wachsen den Besitzer oft über den Kopf, werden ausgesetzt oder landen in überfüllten Tierheimen. Viele Tiere werden nicht artgerecht gehalten, erkranken und sterben früher. Ungeeignete Käfige, minderwertiges Futter und zu wenig Wissen um die Bedürfnisse des Haustieres führen oft ungewollt zu Tierquälerei und zu Schwierigkeiten mit neurotischen oder aggressiven Heimtieren.
Tierliebe – Tierschutz – Tierhaltung
Die ZoofachhändlerInnen verurteilen aufs schärfste illegalen und tierquälerischen Tierhandel, den Schmuggel von Exoten und den Kofferraumverkauf von Welpen. Tierschutz, artgerechte Haltung und der richtige Umgang mit unseren Heimtieren ist für ZoofachhändlerInnen nicht nur am Welttierschutztag, sondern an allen Tagen des Jahres selbstverständlich. Der Zoofachhandel steht den Kunden beratend zur Seite – auch nach dem Kauf. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen am Markt befindlichen Artikel, Marken und Produkte kennt er am besten. Ohne entsprechende Information über Tierschutz, artgerechte Haltung, gesetzliche Vorgaben zur Fütterung und Unterbringung oder die richtige Pflege des Heimtieres landen aber immer mehr Tiere in den Tierheimen – Tendenz steigend.
Strenge Richtlinien
"Der Tierfachhandel hält sich an die strengen Richtlinien des Tierschutzgesetzes und erfüllt alle gesetzlichen Auflagen, was Tierhaltung betrifft. Der Verkauf von lebenden Tieren im Zoofachgeschäft ist exakt geregelt und kontrolliert, die angebotenen Tiere sind gesund und hygienisch in einwandfreiem Zustand", so die NÖ-Zoofachhändler.
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