Neubau und Sanierung
Das sind die Pläne für den Montecuccoliplatz
Der Neubau am Montecuccoliplatz ist schon in Arbeit. Die BezirksZeitung hat neue Details zum umstrittenen Projekt recherchiert.
WIEN/HIETZING. Am Montecuccoliplatz tut sich was. Dort, wo sich bis 2015 eine Zielpunkt-Filiale befand, haben die Arbeiten am neuen Gemeindebau gestartet. Im Zuge des Bauprojekts soll auch der Altbestand nebenan saniert und aufgestockt werden.
Im Vorfeld gab es Kritik an dem Vorhaben: Der Neubau werde zu nah an der bestehenden Wohnanlage errichtet, auch um die Grünflächen machen sich einige Bewohnerinnen und Bewohner Sorgen. Wie soll der Neubau aussehen und die Gemeindebau-Sanierung genau vonstattengehen? Die BezirksZeitung hat nachgefragt und einige neue Details in Erfahrung gebracht.
Mehr Licht und Abstand
Dringend gebraucht wird seit Jahren ein Nahversorger im Grätzl. Dieser soll in Zukunft im Erdgeschoss des Neubaus beheimatet sein. Für Geschäftslokale stehen insgesamt 810 Quadratmeter zur Verfügung. Die oberen Stockwerke sind stufenweise zurückgesetzt, ihre Fläche ist geringer als jene des Erdgeschosses. Das soll mehr Licht für die benachbarten Gebäude bringen. Damit wird natürlich auch in der Höhe die Distanz zum Bestandsbau größer. Nach einer erfolgreichen Petition hat sich schon der Abstand am Boden auf 9,2 Meter vergrößert. Laut Wigeba ist im März 2025 die Fertigstellung des Neubaus geplant.
65 Wohnungen sollen in dem Neubau untergebracht sein, alle mit Loggia, Balkon oder Eigengarten. Laut einer Infobroschüre wird eine Fläche auf dem Dach den Bewohnerinnen und Bewohnern zum gemeinsamen Garteln zur Verfügung stehen. Auch im Erdgeschoss ist ein Gemeinschaftsraum geplant. Die Einfahrt zur Tiefgarage mit 46 Auto-Stellplätzen erfolgt vom Montecuccoliplatz.
Beginn der Sanierung Mitte 2024
Und wie sieht es mit der Sanierung des Altbestands aus? "Die Bedürfnisse der Anrainerinnen und Anrainer werden von uns sehr ernst genommen und fließen in die Planungsschritte mit ein", betont Andrea Janousek von Wiener Wohnen. Vorarbeiten für die Sanierung seien bereits erfolgt. "Abhängig von diversen behördlichen Verfahren ist der aktuelle Sanierungsbeginn voraussichtlich Mitte 2024."
Im Zuge der Sanierung werden unter anderem Liftschächte mit einer seitlichen Fassadenbegrünung errichtet. Der in den 1960er Jahren errichtete Gemeindebau soll zudem brandschutztechnisch und statisch auf den neuesten Stand gebracht werden.
Auch hier stellt sich die Frage nach den Dimensionen der Aufstockung, die im Rahmen der Sanierung erfolgt. Die maximal erlaubte Gebäudehöhe beträgt 16 Meter und der maximal erlaubte oberste Dachabschluss 23,5 Meter. Letzterer "weist zirka 19 Meter und im rückwärtigen Bereich zirka 15,5 Meter auf, was einer Unterschreitung des zulässigen Ausmaßes entspricht". Auch die Gebäudehöhe bleibe unter dem Maximum von 16 Metern.
Bäume am Montecuccoliplatz
Im Innenhof soll der Baumbestand so weit wie möglich erhalten bleiben, sechs Bäume sollen dort umgepflanzt werden. Wohin diese kommen, konnte Wiener Wohnen noch nicht sagen. An der Südwestseite des Neubaus sollen neue Bäume gepflanzt werden. Zudem soll die bereits bestehende Spielfläche vergrößert und um einen Kleinkinderspielplatz ergänzt werden.
Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP) zeigt seit Beginn des Projekts Verständnis für die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner. Sie sagt: „Was wir am Montecuccoliplatz wirklich brauchen ist ein Supermarkt. Positiv ist, dass die Petition der Mieterinnen und Mieter im Gemeinderat erfolgreich war und nun erstmals seit der Errichtung eine Generalsanierung der bestehenden Wohnhausanlage erfolgen wird.“
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